"Gemeinsam sicher"

Grätzelpolizisten auf ganz Wien ausgeweitet

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100 sogenannte Sicherheitsbeauftragte sollen "subjektives Sicherheitsgefühl" stärken.

 Im Rahmen des vom Innenministerium gestarteten Projekts "Gemeinsam sicher" sollen sogenannte Sicherheitsbeauftragte das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken. In Wien wurde die Initiative mittlerweile flächendeckend eingeführt. Seit 1. März sind insgesamt 100 Grätzelpolizisten in allen Bezirken unterwegs. Am Freitag informierten Polizei und ÖBB bei einer gemeinsamen Aktion am Westbahnhof.

Aufgabe der Grätzelpolizisten ist es, den Kontakt zwischen Polizei und Bevölkerung zu stärken, sagte Patrick Buggelsheim, Sicherheitskoordinator für den 14. und 15. Bezirk zur APA. Es gehe darum, bürgernäher zu werden: "Die Leute sollen keine Scheu haben, sich an uns zu wenden." Themen, über die die Bevölkerung informiert werden sollen, seien etwa Taschendiebstahl oder Gewalt gegen Frauen.

Ansprechpartner für Bürger

Aber auch wenn es um Dinge gehe, die nicht in die Zuständigkeit der Polizei fallen - wie fehlende Beleuchtung oder zu viel Müll -, will die Polizei Ansprechpartner sein und die Bürger an die entsprechenden Stellen weiterleiten. Im Rahmen des Projekts gehen die Polizisten außerdem aktiv auf die Geschäftsleute am Bahnhof und in Einkaufszentren zu, um sie zu informieren, wie sie ihre Angestellten am besten schützen können.

"Wir wollen den Menschen zeigen, ihr seid sicher, aber wir sind für euch da", sagte Buggelsheim. Denn das subjektive Sicherheitsgefühle der Menschen spiegle nicht die objektive Lage wieder. "Die Kriminalstatistik geht zurück." Auch am Westbahnhof gebe es entgegen der medialen Berichterstattung kein großes Sicherheitsproblem. "Wir haben nicht wirklich ein Problem hier, wirklich unsicher fühlt sich keiner", so Buggelsheim. Ein Bahnhof sei nun einmal ein Bahnhof, es gebe am Wiener Westbahnhof "sicher nicht überproportional viele Probleme" im Vergleich zu anderen Städten.

"Sicherheitstour" der ÖBB

Auch die ÖBB wollen mit der "Sicherheitstour" an neun Bahnhöfen in Österreich das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste stärken. Mit Infoständen, einem Gewinnspiel und verschiedenen Mitmachstationen, bei denen unter anderem Virtual-Reality-Brillen ausprobiert werden können, soll der Kontakt hergestellt werden.

Bahnhof Sicherheitsaktion
© APA/HERBERT NEUBAUER
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