Ein Häftling der Strafanstalt Karlau in Graz ist am Dienstag mittels außergewöhnlichem Trick geflohen: Er versteckte sich unter einer Lkw-Plane.
Der Bosnier hatte sich die Abholung von Metallteilen, die von Häftlingen in der Strafanstalt hergestellt werden, zu Nutze gemacht und hatte sich in dem Lkw versteckt. Ungesehen gelangte er ins Freie, wo er vom Fahrzeug absprang. Der Mann konnte bisher nicht wieder gefasst werden. Erst am 23. Oktober hatte ein Häftling einen Fluchtversuch unternommen, war aber noch an der Gefängnismauer gestellt worden.
Unter Lkw-Plane versteckt
Der 36 Jahre alte Bosnier hatte sich in einer Ladung von Metallrundungen für Straßenlaternen, die eine Firma aus dem burgenländischen Oberwart mit ihrem Lkw aus der Anstalt abholte, versteckt. Nach dem Verlassen der Karlau schnitt er mit einem Messer die Lkw-Plane auf und sprang von dort in die Freiheit. Auf Höhe der Grazer Messe in der Conrad von Hötzendorfstraße bemerkte der Lkw-Fahrer die flatternde Plane und alarmierte die Polizei.
Häftling noch flüchtig
Der Bosnier ist 184 Zemtimeter groß, schlank und trägt am rechten Oberarm eine Tätowierung eines Adlers. Er hat kurze schwarze Haare. Wegen zahlreicher Einbruchsdiebstähle hätte er noch eine mehrjährige Haftstrafe zu verbüßen. Die Fahndung nach ihm verlief bisher negativ, weshab er auch Helfer gehabt haben könnte.
Erst vor kurzem Fluchtversuch in Graz
Erst am 23. Oktober wollte ein 37 Jahre alter Häftling aus der Justizanstalt Graz-Karlau ausbrechen. Der Mann hatte sich aus einem sechs Meter langem Metallrohr, Holzteilen und Klebeband eine Leiter gebaut und damit versucht, über die Mauer zu gelangen. Dabei löste er den Alarm aus, was zur Folge hatte, dass er auf der anderen Seite der Mauer bereits von Justizwache- und Polizeibeamten erwartet wurde.
