Die letzten Tage des renommierten Professors standen ganz im Zeichen der Wissenschaft.
Der Schock sitzt seit dem Tag des tragischen Unfalls, bei dem der angesehene Ex-TU-Professor und gerichtliche Gutachter Franz K. (72) starb, bei allen Beteiligten tief. An jenem Tag war der Verstorbene mit einem Automatik-Mietauto von Mödling nach Wien gefahren, um die Kennzeichen für einen Neuwagen abzuholen.
Augenzeugin wollte helfen, Strömung war zu stark
Chancenlos
Eine Augenzeugin hatte nach dem Unfall noch verzweifelt versucht, mit einem Stein eine Fensterscheibe einzuschlagen, um dem Familienvater zu helfen, der sich zu befreien versuchte. Doch die Strömung riss den silbernen Mercedes hundert Meter mit und zog ihn in die Tiefe.
Witwe trauert: "Er war mir stets ein guter Mann"
Diesem Schreckensszenario war ein Unfall auf der Schüttelstraße vorausgegangen, wo eine Verkettung unglücklicher Ereignisse zum Aufprall zwischen einem Betonmischer und dem Pkw des renommierten Wissenschafters führte. Dabei wurde das Auto in den Donaukanal geschleudert. Der Lenker des Betonmischers wurde von der Polizei betreut. Er saß nach dem Unfall kreidebleich auf einer Bank und starrte ins Wasser.
Großes Herz. Besonders hart traf das Schicksal Ehefrau Gloria K. (67): „Ich war 46 Jahre mit ihm verheiratet. Er war mir stets ein guter Mann und ein leidenschaftlicher Wissenschafter mit großem Herz für seine Studenten. Sogar seine letzten Tage sind ganz im Zeichen der Wissenschaft gestanden. Er hat bis zuletzt noch an einem Gutachten gearbeitet.“
(lae)