Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Verdächtigen eingeleitet.
Die Vorwürfe gegen vier Pfleger eines privaten Pflegeheimes in Königstetten bei St. Pölten sind schwerwiegend. Wie berichtet, schlug eine Mitarbeiterin am Freitagabend Alarm, weil Kollegen von ihr die Schützlinge beschimpft und grausam behandelt hätten. Konkret sollen sie einer Dame Haarspray ins Gesicht gesprüht haben, weil sie stinke, auch Kot soll ihr in den Mund gestopft worden sein.
Christian Zwittnig, Sprecher der Haus-der-Barmherzigkeit-Gruppe, bestätigte jetzt die Vorkommnisse: Man sei über den Vorfall schockiert. Zwei Pfleger seien noch am Freitag vom Dienst freigestellt worden, nach dem Wochenende wurden insgesamt vier Mitarbeiter gekündigt: „Leider hat sich der Verdacht erhärtet.“
Insassen gequält und vernachlässigt
Noch am Montag haben die Pflegeheim-Betreiber mit einer Sachverhaltsdarstellung an die Polizei Anzeige erstattet; worauf die Staatsanwaltschaft St. Pölten gegen die mittlerweile gefeuerten Pflegekräfte ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Dabei geht es um den Verdacht des Quälens und Vernachlässigens wehrloser Personen. Auch die Patientenanwaltschaft fordert volle Aufklärung.