Winter-Chaos

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Der Jänner war warm wie auf Ibiza, dafür schneit es jetzt Rekorde.

Die Lage im Südwesten Österreichs bleibt kritisch. Meteorologen prognostizieren: Höhere Lagen ab 700 Meter werden am Wochenende wieder kräftig eingeschneit. „Es kann bis zu einem halben Meter Neuschnee geben, und eine Beruhigung ist nicht in Sicht“, sagt Kathrin Götzfried von der ZAMG.



Trübe Aussichten: kaum Sonne und viel Schnee

Schuld daran ist eine so­genannte Störzone, die am Samstag von Westen ins Land zieht. Für ganz Österreich bedeutet das: eine ­dicke Wolkendecke.

Während sich unsere Nachbarn in Deutschland schon über den Frühling bei 15 Grad freuen, wird es bei uns im Osten sogar noch einmal herbstlich: Die Wetterexperten prognostizieren milde acht Grad und dazu lebhaften Wind. Am Sonntag sollte kein Wiener den Regenschirm vergessen.

(Klicken Sie auf die Karte um genaue Wetterdetails in Ihrem Wohnort zu erfahren)

Lage in Kärnten
Am Donnerstag hatte sich die Lage in Kärnten leicht entspannt. Auf der Tauernbahn und der Tauernschleuse gab es nach einer Lawinensprengung am Vormittag ab 14.00 Uhr wieder regulären Betrieb. Bundesheer-Experten arbeiteten am Nachmittag daran, die Lawinengefahr am gesperrten Plöckenpass mit dem Abwurf von Sprengladungen aus einem Hubschrauber zu entschärfen. Baumwipfel wurden ebenfalls per Helikopter "gefönt": Der Sog der Rotorblätter hat den Schnee quasi weggeblasen.



Sprengungen am Plöckenpass
Am Plöckenpass wiederum warf das Bundesheer Sprengsätze ab. "Der Hubschrauber ist gestartet, die Lawinensprengung dürfte gerade im Gange sein", sagte Hofmeister am Nachmittag. Die Experten des Bundesheeres führen regelmäßig Lawinensprengungen vom Hubschrauber aus durch. Hofmeister erklärt das Prozedere so: "Es gibt ein Sprengbrett, wo die Sprengsätze montiert werden. Da ist eine Zündschnur dran. Die wird im Hubschrauber gezündet und das Paket dann abgeworfen." Zwei Minuten dauert es, bis der Sprengsatz explodiert. "Der Hubschrauber hat ausreichend Zeit, sich aus dem Staub zu machen."

Die Plöckenpass-Bundesstraße: Von einer Straße ist nichts zu sehen

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© bergfex.at


Eine zweite Sprengung am Plöckenpass war geplant. Hofmeister: "Ob wir sie durchführen, hängt davon ab, wie viel Schnee bei der ersten Explosion schon mitgeht." Lawinensprengungen werden durchgeführt, um große Schneemassen am Berg, die als unkontrollierte, gefährliche Lawine abgehen könnten, unter sicheren Bedingungen ins Tal zu bringen. Wann die Straße über den Plöckenpass freigegeben wird, war zunächst unklar. "Das hängt davon ab, wie lang die Straßenmeistereien brauchen, um die Straße zu räumen", so Hofmeister.

Plöckenpass und Lesachtal wieder offen
Weitere Straßensperren gab es laut ÖAMTC ähnlich wie zuletzt am Wurzen- und am Loiblpass, am Katschberg sowie im Rosental. Die Plöckenpass Straße B 110 im Bereich des Gailbergsattels wurde am Nachmittag wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Gailtal Straße (B111) durch das Kärntner Lesachtal soll am Freitag ab 7.00 Uhr von der Landesgrenze zu Tirol bis Birnbaum für den allgemeinen Verkehr wieder freigegeben werden. Das gab die Bezirkshauptmannschaft Hermagor am Donnerstagabend bekannt. Die B110 über den Plöckenpass bleibt wegen akuter Lawinengefahr bis auf Weiteres gesperrt.

Stromausfälle

Die Kärntner Bevölkerung musste auch am Donnerstag wieder mit einige Stromausfällen zurecht kommen. Bis zu 3.000 Haushalte waren im Laufe des Tages betroffen. Ein Sprecher des Energieversorgers Kelag sagte am Nachmittag: "Wir halten momentan bei circa 800 Haushalten ohne Strom. Wenn keine neuen Störungen dazukommen, soll diese Zahl noch heute auf rund 100 sinken." Betroffen waren zum Beispiel St. Veit, Bad Eisenkappel (Bezirk Völkermarkt), Zell-Pfarre (Bezirk Klagenfurt-Land) und das Loibltal (Bezirk Klagenfurt-Land).

Soldaten rücken ab
Wie der Landespressedienst mitteilte, soll der Großteil der in Kärnten eingesetzten 300 Soldaten am Freitag abrücken. Eine weitere Unterstützung des Bundesheeres wurde nur mehr im Lesachtal, in Kötschach-Mauthen und in Hermagor benötigt. Fliegerkräfte sowie das schwere Gerät von Bundesheer und Feuerwehren sollen vorerst noch für alle Fälle vor Ort bleiben.

Schulen wieder offen
Der Landesschulrat kündigte an, dass im Lesachtal ab Freitag - dem letzten Tag vor den Semesterferien - wieder normaler Schulbetrieb stattfinden wird. Geschlossen bleiben die Volksschulen in Eisentratten und Kremsbrücke (Bezirk Spittal). Sollten Eltern jedoch Sicherheitsbedenken haben, können ihre Kinder zu Hause bleiben. Erst am Dienstag musste eine Schule in Spittal evakuiert werden, weil das Dach einzustürzen drohte.

Kärntner beim Schneeräumen durch Dach gestürzt
Ein 67 Jahre alter Pensionist aus Obervellach in Kärnten (Bezirk Spittal) ist am Donnerstag beim Schneeräumen vom Dach eines Kulturzentrums gestürzt. Laut Polizei war der Mann durch ein PVC-Wellendach gebrochen und fünf Meter unterhalb auf dem Asphaltboden aufgeschlagen. Nach der Erstversorgung wurde der Schwerverletzte mit dem Hubschrauber ins Klinikum Klagenfurt geflogen.


(Klicken Sie auf die Karte um aktuelle Schneewarnungen aus Ihrem Bezirk zu erhalten)

So wird das Wetter am Freitag in Ihrem Bundesland:

Wien:
In der Früh liegt dichter Hochnebel über der Stadt, ab Mittag wird die Wolkendecke durchlässiger, kurz kann sich auch die Sonne zeigen. Höchsttemperatur: 7 Grad.

Niederösterreich:
Die Nebel- und Hochnebelfelder bleiben zäh, können sich im Tagesverlauf aber lichten. Im Mostviertel und im Bergland scheint die Sonne häufiger, mitunter ist es föhnig. Tageshöchstwerte: 2 bis 9 Grad.

Burgenland:
Der Tag beginnt mit dichtem Nebel, der sich im Tagesverlauf aber auflöst, oft scheint dann die Sonne bei 4 bis 9 Grad.

Oberösterreich:
Sonnenschein und Föhnwetter gibts auch am Freitag, im Zentralraum und entlang der Donau halten sich bis über Mittag aber zähe Nebelfelder. Am späteren Nachmittag erreichen Wolken aus Westen das Land, am Abend setzt Niederschlag ein. Höchstwerte: 4 bis 14 Grad bei Föhnwind.

Salzburg:
Das Föhnwetter bringt erneut milde Temperaturen und Sonnenschein! Nebelfelder lösen sich am Vormittag auf, am Nachmittag erreichen aber Wolken das Land, am Abend setzt Niederschlag ein. Höchstwerte: 3 bis 14 Grad.

Steiermark:
Im Süden hält sich am Vormittag noch Nebel, sonst ist es oft sonnig, erst gegen Abend nimmt die Bewölkung zu. In der Nacht auf Samstag setzt Regen, oberhalb von 700 Metern Schneefall ein. Zuvor steigen die Temperaturen auf 5 bis 12 Grad.

Kärnten:
Am Vormittag scheint verbreitet die Sonne, nur vom Klagenfurter Becken bis ins Lavanttal hält sich Hochnebel. Am Nachmittag ziehen Wolken auf, die abends in Oberkärnten für Regenschauer sorgen, oberhalb von 800 Metern wird es schneien. Zuvor wird es relativ mild mit 2 bis 8 Grad.

Tirol:
In Nordtirol verläuft der Tag föhnig und häufig sonnig. Richtung Alpenhauptkamm stauen sich die Wolken, nachmittags beginnt es im Oberland zu regnen, am Abend auch im Unterland, oberhalb von 800 Metern fällt Schnee. In Osttirol liegt die Schneefallgrenze tiefer. Höchstwerte: 6 bis 11 Grad.

Vorarlberg:
Der Freitag beginnt mit der Föhnwetterlage noch relativ mild und häufig sonnig. Ab Mittag trübt es sich aber ein, von der Schweiz her setzt Regen ein, oberhalb von 900 Metern schneit es. In der Nacht auf Samstag ziehen die Wolken bereits wieder ab. Höchstwerte: 7 bis 12 Grad.


Während Südösterreich nach wie vor mit dem Schneechoas kämpft, freut man sich in Salzburg über den Frühling:

Die ganze Geschichte lesen hier hier:

Februar Wetter: Frühling in Salzburg, FOTOS

Grüne Wiesen und Blumenbeete mitten im Februar.

Die ersten Knospen in diesem Jahr.

Einen Spaziergang im Mirabellgarten genießen Einheimische wie Touristen.

Die ganze Stadt im Frühlingslicht.

Blauer Himmel über der Altstadt.

Jeder der kann, sucht sich einen Platz an der Sonne

Selbst auf 1972 Metern über dem Meer liegt kein nennenswerter Schnee.

Blauer Himmel so weit das Auge reicht.

Der Blick vom Flughafen auf den Hausberg.

Die Natur ist durchaus verwirrt - 10-15 Grad, und das seit Wochen.

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