Aktivisten der letzten Generation haben ihren Widerstand heute in zwei Landeshauptstädte getragen.
Eine Demonstration der Organisation "Letzte Generation" hat Montagfrüh für einen Stau im Innsbrucker Frühverkehr gesorgt. Die Klimaaktivistinnen und Aktivisten blockierten die Grassmayr-Kreuzung am Südring der Tiroler Landeshauptstadt, die ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist. Wie es seitens des ÖAMTC zur APA hieß, gebe es daher in beide Richtungen Behinderungen.
In den vergangenen Wochen war es in Innsbruck wiederholt zu frühmorgendlichen Verkehrsblockaden der Gruppierung gekommen. Zuletzt traten auch Wissenschafterinnen und Wissenschafter der Universität Innsbruck an deren Seite und legten den Verkehr bei der Ottoburg lahm. Sie fordern unter anderem ein Tempolimit von 100 km/h auf Österreichs Autobahnen.
‼️EILT: Innsbruck verkehrsberuhigt‼️
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) March 6, 2023
????Menschen der letzten Generation unterbrechen den fossilen Alltag auf der B174 an zwei Stellen. Damit wollen wir die Regierung auffordern, endlich einfachste Schutzmaßnahmen zum Schutz unserer Lebensgrundlagen zu ergreifen.
➡️ #Tempo100 pic.twitter.com/9XxhHdaM9J
Protest auch in Salzburg
In der Stadt Salzburg haben sich am Montag im Frühverkehr drei Aktivisten der Bewegung "Letzte Generation" am Ende des Giselakais auf den Asphalt geklebt und dadurch die Straße blockiert. Sie saßen auf dem Zebrastreifen direkt vor der Einfahrt Richtung Schwarzstraße bzw. Staatsbrücke, wodurch sich rasch ein Stau bildete, der laut ÖAMTC bis zu allen Einfallstraßen aus dem Süden der Stadt zurückreichte.
Hanna ist 53 Jahre alt und Psychotherapeutin und setzt sich in #Salzburg dem fossilen Alltag in den Weg: "Ich sitze hier für alle Menschen, die sich nicht wehren können und um auf die größte Krise der Menschheitsgeschichte aufmerksam zu machen." pic.twitter.com/fDCd9FWnGT
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) March 6, 2023
Begonnen hat die Protestaktion um 8.00 Uhr. "Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie wir auf die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte zusteuern, ohne etwas dagegen zu tun", sagte die Aktivistin Hanna Ziesel. "Ich sitze hier für meine Tochter und für alle anderen, die sich nicht wehren können. Wir wissen seit Jahrzehnten, dass Öl und Gas unser Klima zerstören. Warum erlaubt die Regierung dann im Jahr 2023 immer noch neue Bohrungen?"
Die Polizei begann dann, die drei festgeklebten Personen mit einem Lösungsmittel vom Asphalt zu lösen. Gegen 9.00 Uhr war die Aktion beendet und der Stau löste sich allmählich wieder auf.