Korneuburg

Kührer: Prozess wird zu Superkrimi

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Ab Dienstag steigt der spannendste Indizien-Prozess des Jahres. Es geht um Mord.

Kein Krimi könnte spannender sein. Ab Dienstag geht am Landesgericht Korneuburg der Mordprozess im Fall Julia Kührer über die Bühne. Mehr als 100 Zeugen, zwei Gerichtsmediziner, zwei Chemiker, ein Brandtechniker und eine Molekularbiologin sollen den spektakulärsten Indizienprozess des Jahres an fünf Verhandlungstagen aufklären.

Im Mittelpunkt steht der Verdächtige Michael K. mit Star-Verteidiger Farid Rifaat. Das verkohlte Skelett der Schülerin Julia Kührer (16) war fünf Jahre nach ihrem Verschwinden verscharrt im Garten des 51-Jährigen in Dietmannsdorf (NÖ) gefunden worden. Eingewickelt in einer Decke, auf der DNA-Spuren des Ex-Videothekars sichergestellt wurden. Als Julias Abgängigkeit bekannt wurde, verließ auch Michael K. in einer Nacht- und Nebelaktion sein Haus in Dietmannsdorf und ließ seine Videothek in Julias Heimatort Pulkau verkommen. Böse Zungen behaupten nach wie vor vehement, dass Michael auch Drogen an die Jugendlichen aus dem Ort über den Tresen gereicht hatte. Offenbar auch an Julia.

Angeklagter will nichts von einem Mord wissen
Davon will Michael K. nichts wissen. Anwalt Farid Rifaat: „Niemand weiß, was passiert ist, es steht ja nicht mal fest, ob es ein Mord war. Vielleicht war es ein Unfall beim Drogenmissbrauch.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

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