Zwei junge Räuber dachten wohl, sie hätten einen Superreichen erwischt, als sie einen Lamborghini-Fahrer, der im Wiener Prater parkte, attackierten und ausrauben wollten. Jedoch. Der Lenker hatte den Huracán Evo nur gemietet und hatte keinen Cent bei sich. Die Angreifer wurden gefasst.
Wien. Passiert ist der brutale Pleite-Coup in der Nacht auf Sonntag in der Waldsteingartenstraße bei der Pratersauna - wo ein 20-Jähriger wohl auf wichtig mit dem 640-PS-Supersportwagen vorgefahren und trotzdem um 3.15 Uhr in der Früh allein damit am Heimweg war.
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Gerade als er in den flunderflachen Lamborghini eingestiegen war, attackierten ihn zwei Gestalten mit Schlägen und forderten Bargeld, sonst würden sie ihn totschlagen. Nachdem der 20-jährige Lambo-Lenker mehrmals angab, kein Bargeld bei sich zu haben und den Evo nur fürs Wochenende gemietet zu haben - was sich mit 1.300 Euro pro Tag zu Buche schlägt - , ließen die mutmaßlichen Täter genervt und frustriert von ihm ab. Das verletzte Opfer sperrte sich anschließend in seinem Fahrzeug ein und verständigte den Polizeinotruf. Die Festnahme der beiden Tatverdächtigen erfolgte dann unweit des Tatortes.
Die beiden mutmaßlichen Täter - ein 21-jähriger Tschetschene und ein 23-jähriger Wiener mit Balkan-Wurzeln - leisteten sowohl bei der Festnahme als auch im Arrestbereich erheblichen Widerstand. Zweimal mussten Beamte der WEGA zur Unterstützung hinzugezogen werden. In der Vernehmung zeigten sich beide nicht geständig. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden sie verhaftet und in eine Justizanstalt gebracht.