Mutmaßlicher Brandstifter bei der Linz-Textil steht diese Woche vor Gericht.
Linz. Die Vorfälle hatten im vergangenen Winter die Landehauptstadt in Atem gehalten: Von Oktober 2009 bis Jänner 2010 brannte es beim Unternehmen Linz-Textil dreimal in Folge. Schaden: rund 20 Millionen Euro. Diese Woche steht nun der mutmaßliche Täter vor Gericht. Der ehemalige Mitarbeiter der Firma, Christian S. (26), soll aber zudem zwei weitere Brandstiftungen und zehn Sachbeschädigungen begangen haben.
Auf Überwachungsfilm beim Einsteigen entdeckt
Hauptvorwurf
des Staatsanwaltes sind die Brände bei der Linz-Textil: Hier soll der junge
Mann im Kartonlager, in der Viskosespinnerei und in einer Lagerhalle Feuer
gelegt haben. Nach dem zweiten Brand wurde Christian S. entlassen, weil er
das verhängte Rauchverbot ignoriert haben soll. Nach dem dritten Brand
entdeckten ihn Ermittler auf einem Überwachungsfilm, die Handschellen
klickten.
Bei den Ermittlungen stieß man noch auf weitere Vorfälle. So soll
Christian S. – es gilt die Unschuldsvermutung – die Wohnung der Ex-Freundin
und das Auto ihres neuen Partners angezündet haben. Auch habe er beim
ehemaligen Arbeitgeber voestalpine und bei Ex-Kollegen Sachbeschädigungen
begangen. Bei den Taten soll er zurechnungsfähig gewesen sein, aber auch
eine schwere Persönlichkeitsstörung aufweisen. Es wird Unterbringung in
einer Anstalt gefordert. S. ist nicht geständig.