Der Lkw-Fahrer dürfte den Vorrang für die Straßenbahn übersehen haben.
Vier Verletzte und drei Stunden Schienenersatzverkehr: Mittwoch gegen 19 Uhr kollidierte in Graz unweit einer Haltestelle ein Lkw mit einer Garnitur der Linie 1. Laut Holding Graz handelte es sich bei den Verletzten um zwei Fahrgäste (26, 40), den Lenker (30) der Straßenbahn und den Lenker (40) des Kleinlasters.
Der 40-Jährige war gegen 19 Uhr mit der Stirnseite seines Lkw ungebremst seitlich in die Straßenbahn gekracht. „So einen Unfall in dieser Dimension haben wir schon lange nicht mehr gehabt“, sagt Holding-Graz-Sprecher Gerald Pichler: „Die Straßenbahn ist nicht nur aus den Schienen gesprungen, sondern die vordere Hälfte der Garnitur, immerhin fast 14 Meter, wurde von den Schienen geschoben.“ Außerdem stieß die Straßenbahn noch einen Wasserhydranten um. Es bestehe der Verdacht, dass der Lkw-Lenker in der Asperngasse übersehen hat, dass er der Straßenbahn Vorrang geben muss.
Wunder
Feuerwehr-Einsatzleiter Martin Trampusch: „Zum Glück haben sich zum Unfallzeitpunkt keine Personen im Haltestellenbereich aufgehalten. Der Unfall hätte ansonsten noch mehr Verletzte gefordert.“