Ein Mann, der bereits dreimal als Brandstifter hinter Gitter gesessen ist, konnte wieder einmal nicht widerstehen - und zündete seine eigene Wohnung am Gürtel in Wien an.
Wien. Ein amtsbekannter Pyromane legte am Samstag in den frühen Morgenstunden erneut einen Brand in seiner eigenen Wohnung in einem Mehrparteienhaus in Ottakring. Gegen 5.15 Uhr in der Früh wurden Beamte der Polizeiinspektion Koppstraße alarmiert, dass es in einem Haus am Lerchenfelder Gürtel brennt. Verletzt wurde zum Glück niemand.
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Mehrere Bewohner des Hauses verließen aufgrund der starken Rauchentwicklung in Panik ihre Wohnungen und wurden von der Rettung betreut. Als die Löscharbeiten durch die Florianis abgeschlossen waren, trat der Mieter, in dessen Wohnung das Feuer ausgebrochen war, an die Polizei heran. Er gestand an Ort und Stelle, den Brand selbst gelegt zu haben. "Der Mann sagte, er habe einen innerlichen Drang, Sachen anzuzünden", so die Polizeisprecherin.. Bei dem mutmaßlichen Täter dürfte eine psychische Erkrankung vorliegen.
Der 46-jährige Österreicher wurde in der Vergangenheit wegen Brandstiftung schon dreimal verurteilt und saß deshalb bereits in Haft. Der Feuerteufel, bei dem eine Alkoholisierung von knapp 1,5 Promille festgestellt wurde, wurde vorläufig festgenommen.
Laut ersten Schätzungen der Experten ist durch den Brand ein Schaden von mehreren 10.000 Euro entstanden. Die Brandgruppe des Landeskriminalamts Wien hat die Ermittlungen übernommen. Der 46-Jährige wurde wegen des Verdachts der Brandstiftung angezeigt und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien (wieder einmal) in eine Justizanstalt überstellt.