Die Polizei zeigt sich "fassungslos", die "Pietätlosigkeit" sei kaum zu überbieten.
Nach dem schrecklichen Unfall, bei der am Donnerstagnachmittag eine 33-jährige Schwangere bei einem Bim-Unfall in Wien-Simmering getötet worden ist, haben die Mediziner in der Nacht auf Freitag den Kampf um das Leben des Babys verloren, das durch einen Notkaiserschnitt zur Welt gebracht worden war. Laut KAV ist das neonatologische Team, das bis zuletzt gehofft hatte, tief betroffen.
Die Frau war mit ihrem 18 Monate alten Kind auf dem Arm in der Simmeringer Hauptstraße vor eine Garnitur der Linie 71 gelaufen. Sie erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und starb wenig später im Krankenhaus. Der Bub kam mit Knochenbrüchen davon. Ihm ging es am Freitag zumindest körperlich besser.
Nach dem Einsatz in der Simmeringer Hauptstraße äußerten sowohl Polizei als auch Rettung scharfe Kritik an den Schaulustigen. Man hätte ein „massives Gafferproblem“ gehabt, so die Polizei. Die Anwesenden fotografierten so nah, dass sie teilweise bis zu 30 Zentimeter am Opfer dran waren. Zeitweise war es dem Rettungsteam nicht einmal möglich, den Defibrillator einzusetzen.
Am Freitag legte die Polizei via Facebook nach: Die Szene, die sich am Donnerstag geboten hat, sei „an Pietätlosigkeit kaum zu überbieten“. „Durch die Neugier und die Sensationslust zahlreicher Schaulustiger wurde die Arbeit der Einsatzkräfte bei der Ausübung der Erste-Hilfe-Maßnahmen vor Ort, gerade zu Beginn, massiv behindert.“ Die Polizei zeigte sich „fassungslos über ein solch unmoralisches Verhalten wie es manche von euch an den Tag gelegt haben.“
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