Ferdinand Piech war am Sonntag im Alter von 82 Jahren gestorben.
Wolfsburg/Stuttgart. Die Familien Porsche und Piëch haben das Lebenswerk und die Verdienste des verstorbenen Ex-VW-Chefs Ferdinand Piech gewürdigt. "Wir trauern mit der Familie um Ferdinand K. Piech, den außergewöhnlichen Manager und Ingenieur, den Strategen und ganz einfach auch den Auto-Enthusiasten, der er zeitlebens war", betonte Wolfgang Porsche, Aufsichtsratschef der VW-Dachgesellschaft Porsche SE und Cousin Piechs, am Dienstag in einer Mitteilung.
Mit dem Cousin verbänden ihn viele gemeinsame Erinnerungen. "Im Mittelpunkt stand dabei das Ringen um das Erbe unseres Großvaters Ferdinand Porsche, das wir erfolgreich weitergeführt haben", sagte Porsche.
Ferdinand Piech war am Sonntag im Alter von 82 Jahren gestorben. Sein Bruder habe die deutsche Autoindustrie geprägt wie kein Zweiter, betonte Hans Michel Piech in der Mitteilung. "Und er war eng verbunden mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Volkswagen-Konzerns, in guten wie in schlechten Zeiten."
Porsche und Hans Michel Piech sind die Sprecher ihrer jeweiligen Familienzweige, die gemeinsam die Porsche SE kontrollieren. Auch Ferdinand Piech war dort einst großer Anteilseigner und Aufsichtsratsmitglied, hatte sich aber aus der Holding zurückgezogen.
Wer erbt jetzt seine Milliarden?
Piechs Macht im VW-Konzern schien zwischendurch unbegrenzt. Er hievte sogar seine Frau Ursula 2012 in den Aufsichtsrat. Sie sollte sein Erbe bewahren. Als Witwe nimmt Ursula Piech jetzt auch die zentrale Figur um den Nachlass des Auto-Moguls ein.
Erbe geregelt. Sein Imperium fließt in zwei österreichische Privatstiftungen, über die Piech zu Lebzeiten alleine das Sagen hatte – und an deren Spitze er jetzt von seiner Frau Ursula abgelöst wird. Der "Focus" berichtete im September 2010 von der 38-seitigen Stiftungsurkunde.