Er filmte kleine Mädchen - und kam in U-Haft. Doch die Justiz ließ ihn laufen. Kaum in Freiheit, suchte sich der "Regisseur" neue Opfer.
Nach dem Triebtäter von der Volksschule Kindermann - der als Freigänger über eine Sechsjährige hergefallen war - der nächste Justizskandal: Wie ÖSTERREICH damals berichtete, wurde der 33-jährige Martin S. im Jänner verhaftet. Der Wiener Neustädter hatte für ein angebliches Filmprojekt namens "Sternenbande" junge Mädchen aus Oberösterreich in ein Hotel im Bezirk Zwettl gelockt und die Kinder zu Fotos gedrängt, die für die Polizei eindeutig pädophil waren.
Missbrauch
Der Verdächtige kam in Eisenstadt in U-Haft. Dort
wartete er auf seinen Prozess wegen Kinderpornografie, der für September
anberaumt war. Doch Martin S., der bereits einmal eine Gefängnisstrafe wegen
Missbrauchs eines Mädchens (§ 207) verbüßt hatte, wurde aus völlig
unverständlichen Gründen enthaftet.
Foto-Shooting
Kaum heraußen, soll Schulz - so die Polizei - übers
Internet Kontakte zu einer Kinder-Modelagentur geknüpft haben, um acht
Mädchen im Alter von sechs bis zehn Jahren für ein neues, ebenso frei
erfundenes Filmprojekt zu suchen. Und erneut fuhr er mit den Minderjährigen
aufs Land auf einen Bauernhof - um ein mehr als zweifelhaftes Foto-Shooting
zu machen.
Verhaftung
Vergangenes Wochenende war Schulz mit zwei
sechsjährigen Mädchen in einem Hotel in Judenburg (Stmk.) und gab sie als
seine Töchter aus. Wieder wollte er "nur" Bilder machen. Er wurde erneut
verhaftet.
kor, ÖSTERREICH