Regionsentwicklung

Schlüsselübergabe an Landesausstellungsteam

Zum Auftakt der Aufbauarbeiten für die Niederösterreichische Landesausstellung unter dem Titel "Wenn die Welt Kopf steht – Mensch. Psyche. Gesundheit“ im LK Mauer stattfinden wird, überreichte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dem Landesausstellungsteam symbolisch einen Schlüssel. 

Am heutigen Sonntag hat das Haus 21 im Landesklinikum Mauer seine Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Im Rahmen von „Advent im Park“ finden Führungen durch das frisch renovierte, denkmalgeschützte Jugendstilgebäude statt.  

Schlüsselübergabe an Landesausstellungsteam
© NLK Pfeiffer

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bezeichnete das Landesklinikum Mauer als "einen ganz besonderen Ort“ und sprach von einer „großen Verantwortung, dieses Jugendstil-Ensemble in die Zukunft zu bringen“. „Dieses Areal und diese Gebäude erzählen unsere Geschichte – im positiven und negativen Sinne“, führte Mikl-Leitner aus, dass hier seit über 120 Jahren Menschen mit psychischen Erkrankungen im Mittelpunkt stehen, sie unterstützt werden und ihnen geholfen werde, sodass sie ein normales Leben führen können. „Dieser Ort erinnert uns aber auch an das Terror-Regime der NS-Zeit, wo viele Menschen gequält und vor allem auch getötet worden sind. Und deswegen ist es uns auch wichtig seitens des Landes, hier eine Gedenkstätte zu errichten ganz im Sinne der Erinnerungskultur ‚Nie wieder‘“. 

"Wir beschäftigen uns aber nicht nur mit der Vergangenheit, sondern auch mit der Zukunft.“ Jede und jeder von uns kenne Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, die mit dieser Entwicklung nicht zur Rande kommen, die sich überfordert fühlen, an einer psychischen Erkrankung leiden, betonte die Landeshauptfrau, dass es ihr wichtig sei, dass man offen und ehrlich über das Thema rede, wo man im Bereich der Behandlungen und Akzeptanz stehe. Die Landesausstellung stelle die psychische Gesundheit in den Mittelpunkt und solle dazu beitragen, dass die Akzeptanz steigt. „Wir wollen, dass die Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht im Abseits stehen, sondern, dass sie mitten im Leben Platz haben und Akzeptanz finden“, bedankte sich Mikl-Leitner beim Team für die Wärme und Zuneigung, die den Patientinnen und Patienten entgegengebracht werde. Das Thema sei auf der Höhe der Zeit und könne jede und jeden treffen.

„Eine derartige Landesausstellung kann nur funktionieren, wenn drei Punkte gegeben sind“, das seien „ein wunderbarer Ort“, „ein spannendes Thema“ und, „wenn die gesamte Region hinter einer Landesausstellung steht“. All das sei hier gegeben, betonte die Landeshauptfrau: „Da gibt es 31 Gemeinden, die brennen für diese Landesausstellung.“ Mit der Landesausstellung stehe nicht nur Mauer im Mittelpunkt, sondern es werde die gesamte Region in den Mittelpunkt gestellt. Sie sei davon überzeugt, dass diese Landesausstellung eine „Trägerrakete für die positive Entwicklung der gesamten Region“ werde, so Mikl-Leitner.

Landesrat Anton Kasser (ÖVP) bezeichnete das Landesklinikum Mauer als „Besonderheit in der Kliniklandschaft“ – baulich und, weil es sich dem Thema der psychischen Gesundheit widme. Er sprach von einer „mutigen Entscheidung, die Landesausstellung in einem Klinikum, das arbeitet“, durchzuführen und betonte außerdem die Chance, die damit einhergehe, nämlich „Mauer zu präsentieren, die Krankheit in den Mittelpunkt zu stellen, damit die Stigmatisierung weniger wird und die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vordergrund zu rücken“.

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