Erst vier Wochen alt, verletzt und verwaist: Das Team von Tierschutz Austria kämpft rund um die Uhr um das Überleben des kleinen Dachsmädchen Bounty.
Die kleine "Bounty" hat einen dramatischen Überlebenskampf vor sich: Das erst vier Wochen alte Dachsmädchen wurde schwer verletzt und verwaist nahe von befahrenen Bahngleisen gefunden. Laut Tierschutz Austria wurde sie vermutlich von einem Zug angefahren – ihre Mutter lag tot neben ihr! Doch Bounty hat Glück im Unglück: Ein aufmerksamer Passant rettete sie vor dem sicheren Tod und brachte das kleine Tier direkt ins Tierschutzhaus Vösendorf.
Das Dachsbaby wird rund um die Uhr betreut.
"Als wir Bounty in die Hände bekamen, war sie in einem erschreckenden Zustand", erzählt Stephan Scheidl, Leiter von Tierschutz Austria. "Sie war vollkommen hilflos, hatte eine schwere Rückenverletzung und kämpfte mit akuten Atemproblemen." Sofort wurde das Jungtier von einem Team erfahrener Tierärzte medizinisch versorgt, doch der Weg zurück ins Leben ist noch lang.
Kampf ums Überleben: Medizinische Wunderarbeit
Bounty benötigt rund um die Uhr Betreuung. Alle vier Stunden muss sie per Hand mit spezieller Aufzuchtmilch versorgt werden – ein Knochenjob für die Tierpfleger, der bisher jedoch erste Erfolge zeigt. "Sie hatte anfangs keine Augen geöffnet, was ihre Situation noch kritischer machte. Jetzt sehen wir einen Lichtblick: Sie hat die Augen geöffnet – ein wichtiger Fortschritt!" sagt Denise Holubar, Tierpflegerin und Leiterin der Erstaufnahme.
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Doch der Kampf ist noch lange nicht gewonnen. Das kleine Dachsbaby ist nach wie vor instabil und muss unter intensiver medizinischer Betreuung weiter ums Überleben kämpfen. Jede Stunde zählt, jeder Moment könnte entscheiden!
Wildtiere in Not – Tierschutz Austria braucht Unterstützung
Doch Bountys Fall ist nur einer von vielen. "Die Zahl der Wildtier-Notfälle steigt dramatisch. Es gibt immer mehr Tiere, die verletzt oder verwaist aufgefunden werden. Wir sind an unsere Grenzen gestoßen“, erklärt Scheidl. Tierschutz Austria ist auf Spenden angewiesen, um auch in Zukunft solch dramatische Rettungseinsätze durchführen zu können. "Wir bitten um Unterstützung, damit wir auch weiterhin Leben retten können“, so Scheidl.