Salmonellen-Alarm: Taubenfüttern auf dem Markusplatz in Venedig soll bestraft werden.
Venedig und seine Taubenplage: Nachdem jetzt mehrere Salmonelleninfektionen gemeldet wurden, die durch Taubenkot übertragen wurden, urgieren die Gesundheitsbehörden der Stadt Maßnahmen, um Einheimische und Touristen zu schützen. Das berichteten italienische Medien.
Vögel verbannen
In Venedig gibt es mehr als 100.000 Tauben,
die Stadtverwaltung unternimmt jetzt einen weiteren Versuch, die Vögel vom
Markusplatz zu verbannen. Wer dort die Tiere füttert, muss mit 500 Euro
Strafe rechnen. Die Verschmutzung durch den Kot der Vögel sei eine "hygienische
Katastrophe", sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung. Auch der
Marmorboden des Platzes werde beschädigt.
Kein Vogelfutter mehr
Um den Markusplatz taubenfrei zu machen,
müssen auch die traditionellen Standler verschwinden, die den Touristen
Vogelfutter verkaufen. Die Händler könnten an einen anderen Ort in der
Lagunenstadt umziehen, hieß es. Bisher gehörte der Schnappschuss mit den
Taubenschwärmen auf dem Markusplatz zu den Standardfotos der Touristen.
Teure Reinigung
Die Tauben kommen die Stadt auch teuer: Jeden
Einwohner kosten die durch die Vögel verursachten Schäden jährlich 275 Euro.
Am Canal Grande müssen nämlich fast täglich Monumente, Skulpturen und Plätze
von Taubenkot gereinigt werden. Darüber hinaus entstehen in der Umgebung von
Venedig pro Jahr 43 Millionen Euro Schäden in der Landwirtschaft, und zwar
in der Mais- und Getreideproduktion.