Überraschungsgast

Weißstorch bringt Flutlicht in Altenmarkt zum Erlöschen

Ein ungewöhnlicher Neuzugang beim SVK Altenmarkt an der Triesting sorgt für Aufsehen: Ein Weißstorch hat sich ausgerechnet den Flutlichtmast am Fußballplatz als Nistplatz ausgesucht. Jetzt bleibt das Licht aus und der Ball ruht in der Dunkelheit. 

Ein tierischer Zwischenfall brachte den Spielbetrieb beim SVK Altenmarkt zum Erliegen. Ein Weißstorch hatte sich den höchsten Punkt des Sportplatzes ausgesucht und dort sein Nest auf dem Flutlichtmast errichtet. Das Licht blieb nun aus.

Mitten auf den Scheinwerfern breitete der streng geschützte Vogel seine Zweige aus. Die Gemeinde reagierte sofort. Bürgermeister Josef Balber (ÖVP) setzte ein Schreiben auf und bat den Verein, die Anlage nicht mehr einzuschalten. "Für uns war das sowieso vollkommen klar, dass wir es dann nicht aufdrehen. Wir freuen uns sehr, dass der Storch da ist“, erklärt Vereinsfunktionär Otto Satran gegenüber dem ORF. Man hoffe nun, dass der Storch wiederkomme. Vielleicht sogar jedes Jahr.

Weißstorch bringt Flutlicht in Altenmarkt zum Erlöschen
© Daniel Obermüller
 

Abendtraining verlegt

Abendliche Trainings am Platz sind derzeit nicht möglich. Doch beim SVK bleibt man gelassen. Der Nachwuchs trainiert ohnehin tagsüber. Herren- und Frauenteam haben sich mit anderen Vereinen zusammengeschlossen. Bei Bedarf weicht man nach Brunn am Gebirge oder Klausen-Leopoldsdorf aus. Die Mannschaften ziehen mit. Die Freude über den seltenen Gast wiegt schwerer als der Trainingsausfall. 

Niederösterreich erlebt Storchen-Rückkehr

Nicht nur in Altenmarkt sorgt der Weißstorch für Schlagzeilen. Im WWF-Auenreservat Marchegg - der Storchen-Hauptstadt Niederösterreichs - wurden heuer 40 Brutpaare gezählt. Ein neues Rekordhoch. Die Vögel kehren zurück, früher, häufiger, an neue Orte. Der Klimawandel verändert ihr Revier: Auch kühlere Regionen wie das Waldviertel werden plötzlich attraktiv.

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