Pestiziderfassung

Bodenschutz in Oberösterreich: Weniger Papierkram, weniger Überblick

Bodenbilanz, Bodeninformationsbericht und Bodenentwicklungsprogramm entfallen. 

. Der oberösterreichische Landtag beschließt Donnerstagabend aller Voraussicht nach ein neues Bodenschutzgesetz. Es soll weniger Verwaltungsaufwand bringen und digitalisierungstauglicher werden - etwa, indem die schriftlichen Aufzeichnungen zur Pestizidverwendung in ein elektronisches Format gebracht werden müssen. Die Grünen kritisieren, dass aber auch drei bewährte Bodenschutzelemente mit dem Argument der Deregulierung eingespart würden und man dadurch den Überblick verliere.

Das betrifft zum einen die bisher alle drei Jahre erstellte Bodenbilanz, die die Widmung von Grundflächen, die Nutzung des gewidmeten Grünlands sowie jene Flächen, die dem Grünland bzw. der agrarischen und forstlichen Nutzung entzogen wurden, aufzeigt. Auch der bisher alle fünf Jahre erstellte Bodeninformationsbericht, der u.a. Infos über Bodenuntersuchungen enthält, entfällt künftig. Damit ist das auf seiner Basis erstellte Bodenentwicklungsprogramm mit Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung bzw. Verbesserung des Bodens ebenfalls Geschichte.

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