Im Fall jener 16-Jährigen, die in Deutschland entführt, vergewaltigt und in OÖ aufgefunden worden war, gibt es neue Erkenntnisse.
In Begleitung ihrer Mutter konnte die 16-Jährige am Samstag mit Kriminalbeamten mehrere mögliche Tatorte besichtigen, gab Alois Lissl von der oö. Sicherheitsdirektion bekannt. Das Opfer hatte nach der Tat am Mittwoch angegeben, ihr Peiniger habe sich nach der Vergewaltigung bei einer OMV-Tankstelle ein Getränk gekauft. Standorte waren zunächst in der Gegend von Suben/St. Florian und Schärding angenommen worden. Diese konnten von dem Mädchen nun ausgeschlossen werden.
Tatort in Deutschland vermutet
Wahrscheinlich sei jetzt, dass der
Ort der Vergewaltigung auf der deutschen Seite des Inns vor dem
Grenzübergang Neuhaus (Bayern) liegen könnte, auch dort befinde sich eine
OMV-Tankstelle, so der Sicherheitsdirektor. Dies würde auch erklären, warum
sich auf den Zeugenaufruf niemand gemeldet habe, dieser sei nämlich
hauptsächlich in österreichischen Medien erfolgt.
Nach jüngsten Ermittlungsergebnissen dürfte der mutmaßliche Täter laut Lissl nach der Vergewaltigung mit der 16-Jährigen höchstwahrscheinlich in Neuhaus am Inn nach Österreich eingereist sein. Anschließend dürfte er Richtung Schärding und St. Florian am Inn gefahren und dann in Suben wieder auf die Autobahn Richtung Linz aufgefahren sein. Die Tatortsuche werde jetzt im bayrischen Grenzraum fortgesetzt, österreichische Ermittlungsbeamte würden sich verstärkt auf den Endpunkt des Horrortrips des Mädchens auf dem Hauptbahnhof in Linz konzentrieren. Ergebnisse von DNA-Tests erwarte man sich für Montag.
Die oö. Sicherheitsbehörden hegten zunächst "massive Zweifel" an den Darstellungen des Mädchens. Durch den nunmehr wahrscheinlichen Tatort in Bayern und der sehr detaillierten Fahrtbeschreibung hätten sich viele Ungereimtheiten aufgelöst, sagte Lissl am Sonntag.