Eigentlich hatte der Angeklagte 122.100 Euro erbeutet - aber den falschen Komplizen.
Genau vor einem Jahr überfiel der 51-jährige Bosnier, der am Mittwoch in Linz vor Gericht stand, eine Bank in Nettingsdorf. Mit einer Gaspistole bedrohte er die Angestellte, die er hernach mit Kabelbindern an Händen und Füßen fesselte. Dann stieg er mit der hohen Geldbeute zu seinem Fluchtfahrer ins Auto, der ihn in eine Pension brachte und sich mit dem Großteil des Geldes absetzte (der andere hätte besser nicht auf ihn vertraut, denn die beiden sahen sich hernach nie wieder).
Mit nur 5.000 Euro „Vorschuss“ gelang dem Haupttäter die Flucht nach Kroatien, wo er aber ausgeforscht und im Sommer verhaftet wurde. Danach wurde der Familienvater, der angeblich ein krankes Kind hat, nach Österreich über- und jetzt vor Gericht gestellt: Der offensichtliche etwas einfältige, nur von einem Verfahrenshelfer vertretene Angeklagte nahm das Urteil an. Die 7 Jahre Haft sind rechtskräftig.