Der Exporttag 2025 am 24. November stand im Zeichen von Krisen.
OÖ. Jahrzehntelang galten die Spielregeln des freien Handels, des Abbaus von Zöllen und der multilateralen Zusammenarbeit in internationalen Organisationen. Dieses Bild hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert - insbesondere seit der neuen US-Präsidentschaft. Zölle sind zum bestimmenden Element der Handelspolitik geworden. Kriege, Krisen und Konflikte belasten den internationalen Handel in einem noch nie dagewesenen Ausmaß.Zwar bleibt Oberösterreich mit Abstand das exportstärkste Bundesland Österreichs, jedoch verzeichnete OÖ 2024 auch den größten Rückgang im Export. Dieser beträgt 11,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 (bzw. ein Minus von 6,03 Mrd. Euro). „Es ist wichtig, dass wir diese Zahlen ernst nehmen und die Herausforderungen, die sie mit sich bringen, annehmen. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass es trotz der aktuellen Schwierigkeiten Chancen gibt, die unsere heimischen Unternehmen nutzen können, um ihren globalen Erfolg zu festigen," sagt Doris Hummer, Präsidentin der WKO Oberösterreich, am Exporttag am 24. November. „Mit Exporten in der Höhe von 48,2 Mrd. Euro bzw. 25,2 Prozent entfallen – trotz eines konjunkturbedingt deutlichen Rückgangs – nach wie vor mehr als ein Viertel aller Exporte Österreichs auf unser Bundesland“, ist Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) dankbar, dass OÖ weiterhin Österreichs Exportland Nr. 1 ist.