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Öberösterreich vs. Bayern

Maibaum-Klau mit Booten wird zum Hit

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Überackern in OÖ rächte sich auf originelle Weise an ihren Nachbarn in Bayern.

Die beiden Orte Überackern in Braunau und Piesing in Bayern sind nur durch den Grenzfluss Salzach getrennt und eigentlich auch gut aufeinander zu sprechen. Nur an einem Tag im Jahr ändert sich diese Stimmung komplett. Am 1. Mai werden geschlossene Freundschaften ignoriert und gute Bekannte vergessen, denn dann geht es um den Maibaum.

Bittere Niederlage

Und da mussten die Oberösterreicher letztes Jahr eine bittere Niederlage einstecken. Denn damals klaute die Freiwillige Feuerwehr Piesing doch ernsthaft den Maibaum aus Überackern. Eine Schmach, die die Oberösterreicher nicht auf sich sitzen lassen wollten. Die Rache folgte ein Jahr später. Und sie hätte nicht origineller sein können.

Denn anstatt den Baum, wie die deutschen Kollegen ein Jahr zuvor, mit dem Auto zu klauen, wählte die Freiwillige Feuerwehr Überackern den Flussweg. In der Nacht machten sich Martin Huber und seine Kameraden auf den Weg zum ausgewählten Maibaum der Piesinger und stellten einen Unimog auf den Baum.

Maibaum Überackern Piesing
© Daniel Scharinger

Pünktlich am 1. Mai wurde der Baum mit frischem Anstrich zurückgebracht.

Feindliche Übernahme

Am nächsten Tag durften die Piesinger ihren Maibaum zwar noch von der Rinde befreien, aber er gehörte schon den Überackern. Mit dem Unimog wurde er schließlich zum Salzach-Ufer gefahren und via Floß nach Österreich transportiert.

Wieder in Piesing

Allerdings sind die Überacker keine schlechten Menschen. Am 1. Mai wurde der Baum sogar fein geschliffen und mit blau-weißem Rautenanstrich an seine rechtmäßigen Besitzer übergeben – wie könnte es anders sein, natürlich wieder über den Flussweg.

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