Es hätten sich keine Hinweise auf ein Fehlverhalten des Standortleiters ergeben.
Die Standortleitung im SOS-Kinderdorf Altmünster ist seit Freitag wieder auf dem Posten. Der Mann war nach Vorwürfen eines früheren Bewohners, der entwürdigende Umgangsformen und körperliche Übergriffe berichtete, im Oktober vorläufig freigestellt worden.
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Kinderdorf-Sprecherin Katharina Häckel-Schinkinger betonte gegenüber dem ORF Radio Oberösterreich, dass sich keine Hinweise auf ein Fehlverhalten des aktuellen Standortleiters ergeben hätten.
Bewohner meldete körperliche Übergriffe
Der ehemalige Bewohner meldete sich zu Vorfällen aus den 1980er- und 1990er-Jahren und berichtete von wiederholten körperlichen Übergriffen, entwürdigenden Situationen sowie einem Klima unzureichender Intervention bei sexueller Gewalt. Zu sexuellem Missbrauch sei es jedoch nicht gekommen. Die Anschuldigungen richteten sich gegen drei Personen, darunter zwei frühere Mitarbeitende mit bereits bekannten Fällen.
Freistellung sei keine Vorverurteilung
Die Freistellung des aktuellen Leiters diente der unabhängigen Prüfung und sei keine Vorverurteilung, betonte die Sprecherin. Im Zuge der Ermittlungen stellte SOS-Kinderdorf fest, dass es zu den beiden Hauptbeschuldigten zwischen den 1960er- und frühen 1990er-Jahren bereits drei anerkannte Fälle im Rahmen des Opferschutzverfahrens gegeben hatte.
Den Opfern wurden damals Therapien und Anerkennungsleistungen zugesprochen und es wurden arbeitsrechtliche Maßnahmen wie einvernehmliche Trennungen gesetzt, die aus heutiger Sicht jedoch als unzureichend gelten. Der Standortleiter ist nun zurück, während der ehemalige Bewohner bisher kein Gespräch geführt hat.