Die Krankenhäuser in Vöcklabruck und Steyr wehren sich gegen Qualm in ihren Buffets. Die Lokale werden ab Herbst auf Nichtraucherbetrieb umgestellt.
Mit einer Anzeige gegen ihren eigenen Buffetwirt haben sich die oberösterreichischen Landeskrankenhäuser (LKH) Vöcklabruck und Steyr gegen den Blauen Dunst in dessen Lokalen gewehrt. Mittlerweile gibt es eine Einigung in dem Streit, die Buffets werden auf Nichtraucherbetrieb umgestellt.
Beschwerden
"Nach Beschwerden von Patienten und Besuchern war
eine Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft die letzte Konsequenz. Zuvor war
der Buffetbetreiber zu keiner Änderung der Situation bereit", erklärte Alois
Duftschmid, Kaufmännischer Direktor im LKH Vöcklabruck, den drastischen
Schritt. Es gebe im Spital ohnehin mehrere Raucherbereiche für Patienten und
Mitarbeiter: "Wir wollen die Raucher ja nicht verschrecken oder verstecken."
Umbau wurde verboten
"Wir wollten umbauen, aber das wurde von der
Krankenhausverwaltung abgelehnt", rechtfertigte sich der Wirt. Weil er um
den rauchenden Teil der Kundschaft bange, habe er zunächst Anzeigen in Kauf
genommen. Ein ähnliches Problem hatte der Gastronom auch in Steyr, wo er ein
weiteres Krankenhausbuffet betreibt. Hier flatterte ihm ebenfalls eine
Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tabakgesetz ins Haus. "Ein rauchfreies
Krankenhaus hat Priorität", stellte der dortige Kaufmännische Direktor Heinz
Kosma fest.
Mittlerweile gibt es eine Einigung in dem Streit: Der Gastronom hat eingelenkt und will ab 1. September beide Buffets auf Nichtraucherbetrieb umstellen. Über den Sommer steht jenen, die auf ihren Glimmstängel nicht verzichten können, vorerst eine Terrasse zur Verfügung.