Entführung

Polizei auf Phantom-Jagd

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Zwei Gestalten, mit Gesichtern wie Halloween-Fratzen, misshandelten Angela S. 

Das neueste Kapitel der seltsamen Entführung der Besitzerin eines pleitegegangenen Secondhandshops für Babykleidung: Am Montag suchten zwei Kriminalbeamte mit einem Polizeizeichner die 35-Jährige im Otto-Wagner-Spital auf. Dort wird die Unternehmerin und Mutter zweier Söhne (8 und 10) seit ihrer Befreiung aus den Klauen eines Kapuzenmannes und dessen lederhäutiger Schwester psychisch betreut. Und obwohl sich das Kidnapping-Opfer (auch zum Erstaunen der ermittelnden Beamten) nicht erinnern kann oder will, wie sie vergangenen Mittwoch in die Gewalt ihrer Peiniger gekommen ist, lieferte sie dafür umso detaillierte Beschreibungen ihrer beiden Entführer.

Auffallend viele Merkmale beim Haupttäter
Demnach ist der Haupttäter ein erwachsenes Pummelchen um die 45 Jahre, 1,80 Meter groß mit Stirnglatze. Auf der Nase soll das Phantom, das Angela S. mehr als 90 Stunden lang an einen Stuhl in einem Wohnmobil fesselte, ohrfeigte und beschimpfte, eine wulstige helle Narbe und überhaupt auffallend lange Nasenhaare haben. Weiters hatte der Gesuchte einen schiefen Mund und große Ohrläppchen. Am linken kleinen Finger fehlten die letzten beiden Glieder und am Handrücken waren Brandnarben. Geradezu banal die Kleidung: Jeans, Stiefel, Kapuzensweater.

Beschreibung der Komplizin
Die Komplizin und vermutliche Schwester des Kidnappers, die sich am Ende für die Freilassung der Wienerin in Engelhartszell bei Passau einsetzte, soll eher klein und um die 50 gewesen sein und von Solarienbesuchen faltige und deutlich gebräunte Haut, dazu eine wasserstoffblondierte Wischmoppfrisur, gehabt haben. Sie hatte lange bunte Fingernägel, enge Röhrenjeans und eine pinkfarbene Winterjacke.

Eheprobleme und Geld-sorgen nach Konkurs
Auch wenn die Beschreibungen reichlich nach Halloween- und Krampusfantasie klingen, jagt die Polizei nach den beiden mutmaßlichen Entführern mit ihrem Wohnmobil älterer Bauart und Mattersburger Kennzeichen. Doch die Vermutungen nehmen zu, dass mit der Entführungsgeschichte der Frau, die Eheprobleme und zuletzt große finanzielle Schwierigkeiten hatte, irgendetwas nicht stimmt.

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