Ein PKW kollidierte beim Überholen mit einem Taxi. Mehr weiß man nicht.
In einem rätselhaften Unfall hat die Tiroler Polizei die Ermittlungen aufgenommen, nachdem der vermutliche Pkw-Lenker am Sonntag früh zu Fuß flüchtete. Er hatte zuvor auf der Völser Straße (L 11) bei Innsbruck einen Streuwagen überholt und war dabei mit einem Taxi kollidiert. Der Taxi-Fahrer wurde leicht verletzt. Die Beamten fanden zwar beim Eintreffen mehrere Personen vor, deren Schilderungen passten aber nicht zum Unfallhergang.
Alles gleiche einem "Kuddelmuddel", schilderte der Wiltener Inspektionsleiter Robert Kofler. Am Unfallort sei eine Frau gewesen, die behauptete, mit dem ins Feld geschleuderten Auto gefahren zu sein. Allerdings seien ihre schwarzen Stöckelschuhe vollkommen sauber gewesen. "Das ist gänzlich unmöglich", bezweifelte Kofler die Aussagen der nicht alkoholisierten Frau. Ein anwesender, betrunkener Mann habe zudem erzählt, dass er der Beifahrer gewesen sei. Aber auch das schloss der Polizist aus, weil auch dessen Schuhe keine Schmutzspuren aufwiesen.
Blutspuren
Im Fahrzeug fanden die Beamten Blutspuren. Nachdem der Fahrzeugbesitzer zwei Stunden nach dem Unfall zu Hause ausgeforscht werden konnte, gab dieser schließlich zu, den Pkw gelenkt zu haben. Allerdings wurden bei dem Mann keine Verletzungen festgestellt, die zu den Blutspuren im Auto passen könnten, meinte Kofler. Bei dem türkischstämmigen Mann ergab der Alkotest 1,5 Promille.
Zu dem Verkehrsunfall war es gegen 6.00 Uhr im Bezirk Innsbruck-Land gekommen. Der Pkw-Fahrer wollte im Überholverbot stadtauswärts einen Streuwagen überholen. Dabei krachte er in das entgegenkommende Taxi. Die Völser Straße war für rund zwei Stunden gesperrt. Im Zuge der Ermittlungen erhoffte sich die Polizei, Licht in die Sache zu bringen.