Zwei Verletzte

Brand in Wohnhaus in Mittersill - Teelichter als mögliche Ursache

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Dreigeschossiges Mehrparteiengebäude wurde erheblich beschädigt und ist derzeit nicht bewohnbar.

Mittersill. Ein Brand in einem Heim für betreutes Wohnen in der Nacht auf Samstag in Mittersill im Pinzgau, bei dem es zwei Verletzte gab, dürfte durch aufgestellte Teelichter ausgelöst worden sein. Vermutlich fing eine in unmittelbarer Nähe zu den Kerzen abgelegte Zeitschrift Feuer. Zu diesem Ergebnis sind am Samstag Brandermittler der Polizei sowie ein gerichtlich beeideter Brandsachverständiger gekommen.
 
Der Brand breitete sich im Schlafzimmer auf brennbares Material aus und führte in weiterer Folge in die gesamte Wohnung. Die 72-jährige Bewohnerin erlitt eine Rauchgasinhalation und wurde vom Roten Kreuz in das Tauernklinikum Zell am See eingeliefert. Eine weitere 75-Jährige Frau aus einer anderen Wohnung wurde ebenfalls verletzt und ins Spital gebracht.
 
Als die Feuerwehr gegen 1.30 Uhr am Einsatzort eintraf, stand die Wohnung der 72-Jährigen bereits in Vollbrand. Der Einsatz ist in der letzten Minute glimpflich ausgegangen", sagte Roland Rauchenbacher, Einsatzleiter und Ortsfeuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mittersill, Samstagfrüh zur APA. Die Einsatzkräfte entdeckten bei der ersten Lageerkundung die 72-jährige Frau, die aus der brennenden Wohnung geflüchtet war, im stark verrauchten Gang und brachten sie ins Freie.
 
Da die Tür der Brandwohnung durch die Flammen zerstört wurde, war das gesamte Geschoß bereits stark verraucht und eine Flucht über den Gang nicht mehr möglich. Die Einsatzkräfte versuchten mittels Atemschutztrupps den Brand einzudämmen und begannen parallel dazu mit der Evakuierung der Bewohner des zweiten Obergeschoßes über die Balkone mit einer Dreh- und einer Strickleiter. Die Wohnungstüren mussten gewaltsam aufgebrochen werden, da jeder Mieter seinen eigenen Schüssel hat und die Bewohner geschlafen und den Brand großteils nicht mitbekommen hätten.
 
Es waren die Freiwilligen Feuerwehren von Mittersill, Stuhlfelden sowie Zell am See mit insgesamt knapp 60 Mann und zehn Atemschutztrupps im Einsatz. Alle 23 Bewohner wurden evakuiert. An der Wohnung der 72-Jährigen entstand ein Totalschaden. Das dreigeschossige Mehrparteiengebäude wurde erheblich beschädigt und ist derzeit nicht bewohnbar. Technische Ursachen können vom Sachverständigen ausgeschlossen werden und es gab keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung.
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