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Familien-Drama

Amoklauf in der Steiermark: Drei Tote

24.02.18, 15:32 | Aktualisiert: 24.02.18, 19:50

Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei erhängt aufgefunden.

Drei Tote - das ist die blutige Bilanz eines Familiendramas, das sich am Samstag in St. Stefan im Rosental abgespielt hat. Ein 51 Jahre alter Mann ging laut der Polizei mit einem Küchenbeil auf seine Familie los. Sein Bruder und seine Schwester wurden getötet, die Mutter schwer verletzt. Anschließend erhängte sich der Täter. Die Meldung der Polizei, dass auch die Mutter gestorben wäre, wurde später zurückgezogen.

Auf diesem Hof ereignete sich das Blutbad.

Die Bluttat ereignete sich gegen Mittag auf dem Bauernhof der Familie in der Ortschaft Dollrath. Gefunden wurden die Opfer vom Neffen des Täters, er wollte mit einem seiner Onkel einkaufen gehen und war deshalb zu dem Gehöft gefahren. Der Mann fand die blutüberströmten Opfer und fuhr sofort zur Polizeiinspektion, um Alarm zu schlagen.

#Polizeieinsatz St. Stefan im Rosenthal: Fahndung nach Tatverdächtigen eingestellt - Suizid. Zahl der tödlich Verletzten: Zwei. Eine weibliche Person schwer verletzt. Umstände zur Tat noch unbekannt.
— Polizei Steiermark (@PolizeiStmk) February 24, 2018

Cobra suchte fieberhaft nach Täter

Der Täter war vorerst verschwunden, die Polizei löste sofort einen Großalarm aus. Die Cobra rückte aus, ein Hubschrauber kreiste über dem Gebiet, auch eine Suchhundestaffel wurde eingesetzt. Da sich auf dem Hof auch Jagdwaffen befanden, war vorerst unklar, ob der Täter nicht bewaffnet auf der Flucht sei, die Gegend wurde großräumig abgesperrt.

#Polizeieinsatz st. Stefan im Rosenthal: Die im Krankenhaus eingelieferte Frau ist ihren Verletzungen erlegen.
— Polizei Steiermark (@PolizeiStmk) February 24, 2018

ACHTUNG/EILMELDUNG: Entgegen der letzten Meldungen ist die im Krankenhaus untergebrachte weibliche Person nicht verstorben. Die Zahl der tödlich verletzten Personen beläuft sich damit auf zwei Personen. Der Tatverdächtige nahm sich ebenfalls das Leben. #Polizeinsatz- St. Stefan
— Polizei Steiermark (@PolizeiStmk) February 24, 2018

Geschwister und Mutter getötet - sich selbst erhängt

Für die Schwester und den Bruder des 51-Jährigen, die Frau war 56, der Mann 52 Jahre alt, kam jede Hilfe zu spät. Die schwer verletzte Mutter wurde ins Landeskrankenhaus nach Graz eingeliefert, wie Polizeisprecherin Madeleine Heinrich auf APA-Anfrage erklärte. Knapp vor 18.00 Uhr kam dann die Meldung, dass auch die 75-Jährige die Attacke ihres Sohnes nicht überlebt hatte, sie erlag im Spital ihren Verletzungen. Eine Stunde später zog die Polizei diese Angaben zurück, die Mutter war noch am Leben. Zwei Stunden nach Beginn des Polizeieinsatzes wurde der Täter gefunden, er hatte sich in einem Nebengebäude erhängt. Waffe wurde bei ihm keine gefunden.

Die Cobra rückte mit Diensthundestaffeln aus, um nach dem mutmaßlichen Täter zu suchen.

Erbstreit

In dem Haus leben Aloisia S. und ihr Lebensgefährte Karl Sch., beide pensioniert, mit den Söhnen der Frau, Gerhard und Franz (beide Mitvierziger). Eine Verwandte beschreibt ÖSTERREICH Gerhard als psychisch krank: "Wir haben schon immer befürchtet, dass da mal was passieren wird. Wenn er seine Medikamente nicht eingenommen hat, wurde es sehr sehr schwierig. Und er hat sie oft nicht eingenommen." Über das Motiv für die Bluttat gab es vorerst nur Spekulationen. Fest steht aber, dass es in der Vergangenheit schon öfter Streitereien innerhalb der Familie gegeben hatte, die auch aktenkundig waren. Dem Vernehmen nach soll es um Erbstreitigkeiten gegangen sein.