Eine 31-jährige Wienerin hat am Samstag stundenlang im eiskalten Wasser der Salza bei Mariazell ausharren müssen. Die Frau wollte ihren in den Fluss geratenen Hund retten – vergeblich. Sie wurde schwer unterkühlt ins Krankenhaus geflogen.
Wie die Landespolizeidirektion Steiermark mitteilte, wurde die Spaziergängerin von der Strömung erfasst und in eine Aushöhlung gedrückt. Die Rettung gestaltete sich schwierig, ein Versuch mit einem Seil misslang. Schließlich konnte ein Bergretter die Frau per Boot ans Ufer bringen.
Die Einsatzkräfte waren gegen 16.00 Uhr von einem Passanten verständigt worden, der bei einer Wanderung Hilferufe hörte. Erst später gelang es ihm die Frau zu entdecken. Das Wasser habe ihr bis zum Hals gereicht und sie habe einen Hund bei sich gehabt.
Rettungskräfte im Großeinsatz
Die alarmierten Mariazeller Polizisten konnten der Frau in der gefährlichen Situation alleine nicht helfen. Sie verständigten Rotes Kreuz, Rettungshubschrauber, Bergrettung und Feuerwehren. Auch Feuerwehrtaucher seien angefordert worden.
Weil sich der Gesundheitszustand der Frau aufgrund der niedrigen Temperaturen zu verschlechtern drohte, konnte auf das Eintreffen der Taucher nicht mehr gewartet werden. Daher habe sich ein Bergretter mit dem "Belly Boot" zur Verunfallten begeben und sie mit ihrem Hund aus der Notsituation gerettet.
Schwerer Schock und Unterkühlungen
Die Frau sei mit dem Hubschrauber ins Landeskrankenhaus Scheibbs gebracht worden. Sie habe schwere Unterkühlungen und einen schweren Schock erlitten. In die missliche Lage geriet sie offenbar, weil sie ihrem in den Fluss geratenen Hund zu Hilfe kommen wollte. Die 31-Jährige war mit zwei Hunden zu einem Spaziergang unterwegs gewesen. Der zweite Hund sei bei dem Vorfall vermutlich im Fluss ertrunken.