Die Rentnerin fühlte sich von ihrer bettlägrigen Mitbewohnerin gestört.
Eine 88-jährige Bewohnerin einer Senioren-Einrichtung im Grazer Stadtteil Ries tötete Freitagabend ihre bettlägrige Zimmergenossin mit einer Glasflasche. Kurz nach acht Uhr abends griff die betagte Täterin, eine gebürtige Deutsche, zur Ein-Liter-Flasche und schlug der 86-jährigen Zimmergenossin auf den Kopf. Nach der Tat legte sich die Angreiferin wieder nieder – und schlief seelenruhig ein.
Nervenklinik
Eine Pflegerin entdeckte kurz darauf die blutüberströmte Heiminsassin. Die Sonde der Frau, die künstlich ernährt wird, hatte angeschlagen. Das Opfer wurde ins LKH Graz gebracht, wo es um 21.30 Uhr verstarb. Die mutmaßliche Täterin, die laut Heimleitung seit zwei Jahren im Haus und psychisch krank war, wurde in die Nervenklinik gebracht.
Emotionslos
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachtes des Mordes; eine Obduktion der Leiche wurde angeordnet. Bei der ersten Einvernahme der 88-Jährigen kam den Cops das Gruseln: Ohne jegliche Emotionen schilderte die 86-Jährige die Bluttat. Motiv: Sie wollte schlafen und fühlte sich durch die Geräuschkulisse ihrer Mitbewohnerin „gestört“.
(kor)