Heuer ohne Narzissen

Narzissenfest: Klimawandel fordert Umdenken

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Das Narzissenfest wird heuer mit anderen bunten Blumen stattfinden, für die Narzissenblüten ist es Ende Mai aufgrund der warmen Wetterbedingungen zu spät. Das große Spektakel findet heuer am 2. Juni statt.

Stmk. Das traditionelle Narzissenfest im Ausseerland steht vor einer unsicheren Zukunft. Der Grund ist der Klimawandel, der die weißen Blütenknospen bedroht. Rudolf Grill, Obmann des Narzissenfestvereins, äußerte seine Besorgnis über den frühen Beginn der Knospenbildung, der auf den extrem warmen Frühling zurückzuführen ist und ein Fest, wie es bisher stattgefunden hat, heuer unmöglich macht. Die Veranstalter planen daher ein "buntes Fest" mit verschiedenen Blumen, um sich an die sich ändernden Bedingungen anzupassen. Obwohl die Veränderungen bedauerlich sind, zeigen sich die Teilnehmer dennoch zuversichtlich und freuen sich auf die kreativen Möglichkeiten, die sich aus dieser Anpassung ergeben können. "Wir können uns nur dem bedienen, was die Natur uns bietet", sagt Grill. 

Das Narzissenfest ist eine tief verwurzelte Tradition im Ausseerland. Die Sorge um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Veranstaltung, die auch für den Tourismus und die Werbewirksamkeit von hoher Bedeutung ist, ist groß. Denn: Die Narzissen spielen die Hauptrolle der Feierlichkeiten, jedes Jahr werden die kunstvoll gesteckten Figuren von zahlreichen Besuchern und den Einheimischen bewundert. Trotz der Herausforderungen sind die Organisatoren entschlossen, neue Wege zu finden, um die Schönheit der Natur zu feiern.

Der Narzissenfestverein erwägt eine Anpassung der Bewertungskriterien für die Figuren, um den veränderten Bedingungen gerecht zu werden. Während Narzissen nach wie vor eine wichtige Rolle spielen, könnten andere Blumen einen größeren Anteil ausmachen und neue kreative Möglichkeiten für die Gestaltung der Figuren bieten.

Trotz der Unsicherheit über die Zukunft des Narzissenfestes zeigen sich die Teilnehmer optimistisch und sehen die Veränderungen als Chance für Innovation und Vielfalt. Die Veranstaltung wird weiterhin als Symbol für die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur im Ausseerland dienen und die Schönheit und Kreativität der Region feiern. Am 2. Juni wartet heuer somit eine bunte Überraschung aus einer Blumenvielfalt auf die Besucher, wenn die Figuren am Wasser und auf der Straße präsentiert werden.  

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