Wirbel beim Start

"Stören nur ungern": Klima-Kleber behindern Graz-Marathon

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Am Sonntagvormittag sorgte die "Letzte Generation" beim 30. Graz Marathon für einen Polizeieinsatz.

Straßenblockaden, Farb-Attacken auf Kunstwerke und öffentliche Gebäude und Stören von Veranstaltungen – dass die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" bei ihren Aktionen immer kreativer – und für viele auch nerviger – wird, ist den Aktivisten durchaus bewusst. Am Sonntag wurde nun der Grazer Marathon das Ziel des jüngsten Protests.

"Weil nur noch unignorierbare Proteste diese Regierung bewegen können, ihre Versprechen, ihre Ziele, geltende Verträge, Gesetze und die Verfassung einzuhalten", erklärte Sprecherin Marina Hagen-Canaval. Kurz vor dem zweiten Startblock kletterten mehrere Aktivisten über die Absperrung und zündeten orangefarbene Rauchfackeln. Die Rechtfertigung der Klima-Kleber: "Wir stören nur sehr ungern Sport und Vergnügen, es ist jedoch angesichts der gravierenden gesundheitlichen Gefahren der Klimazerstörung notwendig."

 

 

Die Polizei war mit mehreren Beamten sofort zur Stelle und konnte eine gröbere Störung des Events verhindern. Die Aktivisten wurden aus dem Startbereich getragen, zu einer Verzögerung kam es laut "Kleiner Zeitung" nicht. Alle Startblocks konnten nach Plan loslegen.

Neue Protestwelle im November

Für die "Letzte Generation" scheint das jedoch noch mehr Ansporn zu bieten. Wegen der "Beratungsresistenz der Regierung" und weil die Klimakatastrophe immer weiter eskaliere, kündigte Sprecherin Hagen-Canaval für November "immer größere und massivere friedliche Proteste" an.

 

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