Lyoness-Zentrale

Umstrittene Pläne für "Wolken-Grazer"

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Architekten starten mit Bewerb. Graz-Limit liegt bei 22 Metern.

Lyoness, die vom Steirer Hubert Freidl gegründete Einkaufsgemeinschaft für Privatkunden, plant in Graz eine standesgemäße Europazentrale, die die rechtlichen Grenzen des Bauens in der Landeshauptstadt allerdings deutlich sprengen würde: So gibt es Pläne, am Gürtelturmplatz einen 72 Meter hohen Tower als Firmensitz zu errichten. Der Haken: Die offizielle Grenze für Hochhäuser liegt bei 22 Metern.

Architekten starten nun mit einem Wettbewerb
Für den Vorsitzenden des Planungsausschusses im Grazer Gemeinderat, Peter Hagenauer (Die Grünen), ist klar, dass das Objekt die Grenze nicht massiv überschreiten dürfe – aber auch dafür wäre ein Zwei-Drittel-Beschluss des Gemeinderates notwendig.

Hinter den Kulissen wurde in den vergangenen Monaten intensiv zwischen Stadt und Lyoness verhandelt, um die Gebäudehöhe zu reduzieren. Gegenwärtiger Stand der Diskussionen: In der Baudirektion der Stadt geht man von ca. 40 Metern aus, Franz Sulzberger von der Errichtergesellschaft will offiziell zur Höhe nichts sagen, intern rechnet man aber noch immer mit 60 Metern.

Tatsächlich fix ist die Höhe aber erst nach Ende des Architektenwettbewerbs, zu dem sechs internationale Architekten eingeladen worden sind – er startet am kommenden Montag. Für den Bau sollen rund 55 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Bis zur Entscheidung und darüber hinaus bleibt eines fix: Das höchste Grazer Gebäude ist die Herz-Jesu-Kirche mit 110 Metern zur Kirchturmspitze.

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