Wild-West in Ottakring

Vier Schussopfer im Gürtelkrieg

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Nächtliche Schießerei vor Peep-Show forderte offenbar zwei weitere Opfer.

Schon die ersten beiden Opfer, die Schussverletzungen in den Beinen hatten, behaupteten ja, dass sie nur zufällig am Etablissement am Lerchenfelder Gürtel vorbeigegangen wären. Dem widerspricht Nachbarwirt Agim Knushi, der Donnerstagnacht einen Serben vor dem Pistolen-Mob (angeblich bis zu 15 Türken) rettete: „Die Männer waren eindeutig hinter ihm her, als ich ihn in mein Lokal zog.“

Schießerei am Wiener Gürtel

„Passanten“ wohnen alle nicht in der Umgebung
Der 29-Jährige mit der Kugel im rechten Unterschenkel kam in ein Spital und ist dort ebenso unter strengster Polizeibewachung wie ein zweiter angeschossener Iraker, der am nächsten Tag mit einem Projektil in linken Oberschenkel ins AKH kam. Auch er will nur ein „Passant“ auf dem Heimweg gewesen sein, obwohl er nicht in der näheren Umgebung oder im Bezirk wohnt.

Das gilt auch für die beiden Männer, die sich am Freitag gemeldet haben und die ebenfalls bei der Schießerei vor dem Sex-Lokal, das einem Kosovo-Albaner gehört, verletzt wurden. Der Serbe und ein Mann, dessen Nationalität noch nicht bekannt ist, wurden von Kugelfragmenten an der Schulter bzw. an der Hand getroffen. Die Splitter wurden von Krankenhaus-Ärzten entfernt.

Die Ermittlungen über die Hintergründe sind noch voll am Laufen: An eine Zufallbegegnung mag jedenfalls keiner glauben. Ein Bandenkrieg oder Rotlicht-Probleme werden (vorerst) dementiert.

(kor)

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