Experte verrät

Wie man sich gegenüber Kult-Elch Emil verhalten sollte

Ein Experte äußert sich im oe24-Gespräch zum wandernden Elch - DAS sollten Sie jetzt unbedingt wissen. Außerdem werden immer mehr Hintergründe bekannt: In Tschechien sollte er zum Beispiel betäubt werden.

Elch Emil
© Laskaris

NÖ. Das Wildtier hat heute vor Wien Stopp gemacht. Die Wanderung des von Tschechien eingewanderten Jung-Elches "Emil" - um den nicht nur im Internet ein wahrer Hype ausgebrochen ist - geht weiter. Nur Wien hat er ausgelassen. Offenbar ist er über die Donau geschwommen und marschiert Richtung Westen.

Was man, falls man dem Elch "Emil" begegnet, unbedingt beachten sollte, verrät Experte Leopold Andrä im oe24-Gespräch:

Keine Kuscheleinheiten, kein zusätzlicher Stress

Bewusste Annäherungen zum Elch sollte man vermeiden. Von Kuscheleinheiten oder Fütterungen solle ebenso Abstand genommen werden - bei dem Wildtier könne das zusätzlichen Stress verursachen. Dabei könne es zu gefährlichen Situationen kommen. Am besten solle man das Tier in Ruhe lassen und hektische Bewegungen unterlassen. 

600-Kilo-Star wurde Passant-Liebling

Elch Emil
© Armand Colar

Der 600-Kilo-Star und Liebling aller Passanten, durch deren Wohngebiete das "wanderlustige Huftier" (Wording der NÖN) marschiert, hat die Richtung geändert: Seit Tagen tourt er durch Niederösterreich und sorgt überall, wo er auftaucht, für Aufsehen. Zuletzt im Bezirk Korneuburg, wo er sich sogar auf dem Golfplatz zeigte, dann ging es weiter nach Langenzersdorf, wo er Sonntagabend fast als "Geistergeher" auf die A 22 trabte - mitten im laufenden Abendverkehr.

Woher Emil kommt - eigene Wikipedia-Seite

Laut einer tschechischen Wikipedia-Seite ist Emil heuer von Polen nach Tschechien (ein)gewandert ist. Im Juni wurde er zum ersten Mal in der Region Opava gesichtet, was das Interesse der Medien in der Tschechischen Republik und der Slowakei weckte. Mehr als zwei Monate lang wanderte er in südöstlicher Richtung und brach Mitte August nach Österreich auf.

Der Elch, eines der größten europäischen Säugetiere, wurde im 15. Jahrhundert in Tschechien ausgerottet. Erst im 20. Jahrhundert begann sie von Polen aus wieder in die Tschechische Republik einzudringen. Derzeit wird die Zahl der Elche auf 20 Individuen geschätzt, von denen etwa 15 im Böhmerwald leben. Ihre Zahl ist jedoch aufgrund von Wilderei und Barrieren in der Landschaft rückläufig.

Naturforscher vermuteten, dass der Elch auf dem Weg zum Böhmerwald ist. Vielleicht ist er auf der Suche nach einem neuen Revier oder Partner, denn im Herbst ist die Brunftzeit der Elche. Emil dringt auch in Dörfer und Städte ein. Er wurde erstmals am 2. Juni 2025 von den Einwohnern von Ludgeřovice in der Region Opava gesehen, wo er im Garten eines Hauses ruhte. Feuerwehrleute und Polizisten aus Hlučín trafen am Tatort ein, aber der Elch war in der Zwischenzeit in den Wald gegangen. Der Plan war, ihn einzuschläfern und in den Nationalpark Böhmerwald zu bringen.

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