Die Mutter einer beim Anschlag getöteten Studentin (24) klagt die Republik.
Wien. Der Terroranschlag am 2. November des Vorjahres in der Wiener Innenstadt, bei dem vier Menschen getötet und 23 teils lebensgefährlich verletzt wurden, zieht nun einen Zivilprozess nach sich.
Fordert Schmerzensgeld
Die Mutter einer am Ruprechtsplatz ums Leben gekommenen Deutschen (24), die in Wien Kunst studierte, hat die Republik geklagt, da das Attentat ihrer Meinung nach hätte verhindert werden können. Zudem fordert sie mehr Schmerzensgeld.
Republik bestreitet schuldhaftes Verhalten
Der Mutter wurde bereits eine Pauschalentschädigung von 2.000 Euro genehmigt. Nun fordert sie jedoch 80.000 Euro, weil sie seither eine behandlungsbedürftige Depression sowie einen erheblichen Trauerschaden erlitten habe. Da eine hohe Wahrscheinlichkeit bestehe, dass „unfallkausale Spät- und Dauerfolgen zurückbleiben“, soll es weitere 20.000 Euro geben.
125.000 Euro
Mit den Bestattungskosten betragen die Forderungen insgesamt knapp 125.000 Euro.In einer Klagebeantwortung seitens der Republik wird bestritten, dass schuldhaftes oder rechtswidriges Verhalten seitens der staatlichen Behörden vorgelegen sei. Nach dem damaligen Informationsstand habe man die richtigen Handlungen gesetzt. Der Prozess startet Mitte Mai.