Tötete Robert K., weil er als Kind selbst zum Missbrauchsopfer wurde?
Wien. Für die Hinterbliebenen der keinen Hadishat sind elementare Fragen weiter offen: Aus welchem Motiv heraus tötete der Gymnasiast Robert K. sein siebenjähriges Nachbarskind? Und hatte er Helfer bei der Beseitigung der Kinderleiche, die in einem Müllcontainer entsorgt worden war?
„Ich war wütend. Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich wollte jemanden umbringen“, soll der 16-Jährige in den polizeilichen Einvernahmen gesagt haben. Seitdem schweigt er in der U-Haft.
Top-Anwalt Nikolaus Rast vertritt die Opfer-Familie, will die zwei bohrenden Fragen klären. Zeugen haben sich unabhängig voneinander bei ihm gemeldet. Sie berichteten davon, dass der mutmaßliche Mörder als Kind selbst Opfer von Gewalt und missbraucht worden sei. Der angebliche Täter sei einschlägig vorbestraft. Ob dies stimmt und eine mögliche Erklärung für das Verbrechen sein könnte, ist jedoch völlig offen.
Robert K. wird nun von Psychiater Peter Hofmann untersucht. Der Experte, der schon den Amokfahrer von Graz begutachtete, soll herausfinden, ob der mutmaßliche Mörder geistig gesund ist, ob er zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war. Er kann dem Gericht auch nahelegen, den Elite-Schüler in eine Anstalt für geistig abnorme Straftäter einweisen zu lassen. Robert K. drohen 15 Jahre Haft, es gilt die Unschuldsvermutung.