Die Wien Holding hat den Bau des neuen Internationalen Fernbus-Terminals am Handelskai gestartet. Der moderne Terminal wird zum neuen Drehkreuz für internationalen Reiseverkehr und soll Wien als Wirtschaftsstandort stärken.
Am Handelskai haben am Dienstag die Bauarbeiten für Wiens neuen internationalen Fernbus-Terminal begonnen. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Wien und der beteiligten Projektpartner versammelten sich in der Leopoldstadt beim Stadion Center zum offiziellen Spatenstich. Damit startet ein Vorhaben, das den internationalen Reiseverkehr neu strukturieren und Wien als modernen Mobilitätsstandort stärken soll.
Mehr Komfort für Reisende
Die Umsetzung erfolgt durch die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding. Vorgesehen sind 30 überdachte Busbuchten, großzügige Wartezonen mit kostenlosem WLAN, digitale Orientierungssysteme, Ticket- und Informationsschalter, Gastronomie und Shops. Zusätzlich werden barrierefreie Sanitäreinrichtungen, Schließfächer, ein Still- und Wickelraum sowie Ruhezonen für Buslenkerinnen und Buslenker errichtet. Ein Steg verbindet den Terminal mit dem rechten Donauufer und erleichtert die Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrende.
Der Betrieb erfolgt durch die BGR Busterminal GmbH, ein Konsortium der Unternehmen Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard. Der Terminal wird ganzjährig rund um die Uhr geöffnet sein. Laut offiziellen Angaben belaufen sich die Gesamtkosten bis zur geplanten Eröffnung im Jahr 2029 auf rund 158 Millionen Euro. Die Stadt Wien übernimmt über die Wien Holding eine temporäre Zwischenfinanzierung von 45 Millionen Euro - trotz eines allgemeinen Sparkurses, der derzeit viele andere Großprojekte betrifft.
Ein Standort mit vielen Vorteilen
Der neue Terminal soll bestehende, über die Stadt verteilte Busstandorte ersetzen. Die Lage beim Handelskai bietet direkten Anschluss an die Autobahnen A23 und A4 und ermöglicht so eine Anreise ohne Durchfahrt durch dicht bebaute Stadtgebiete. Die Umgebung wird durch neue Rad- und Fußwege sowie durch begrünte Aufenthaltszonen zusätzlich aufgewertet.
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"Der neue Fernbus-Terminal ist ein wichtiger Schritt für einen modernen und leistungsfähigen Mobilitätsstandort Wien. Wir investieren hier verantwortungsvoll und mit Weitblick in eine Infrastruktur, die internationalen Reiseverkehr komfortabler macht, die Bezirke entlastet und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt langfristig stärkt", so Barbara Novak (SPÖ).
"Wie der Flughafen Wien ist auch der Fernbusterminal essenziell für den Tourismusstandort und die Wirtschaft. Mit dem heutigen Spatenstich legen wir den Grundstein für ein Fernbusterminal, der einer Metropole wie Wien würdig ist", betont Neos-Wirtschaftssprecher Markus Ornig.
Hotel ergänzt das Angebot
Neben dem Terminal entsteht ein Hotel mit 220 Zimmern unter der Marke Radisson RED. Betrieben wird es von der Odyssey Hotel Group, die bereits internationale Erfahrung mit ähnlichen Projekten vorweisen kann. Die Kombination aus Verkehrsknoten und Hotelangebot soll den Standort zusätzlich stärken.