Drei Mitglieder der Bande sollen vermutlich mit Vespas geflüchtet sein.
Dramatische Szenen haben sich am frühen Sonntagmorgen in Wien abgespielt. In der Vorgartenstraße Ecke Sturgasse in der Leopoldstadt kam es zur Sprengung von gleich drei Bankomaten bei der U-Bahnstation Krieau. Vier Personen waren an der Tat beteiligt. Ein Verdächtiger wurde auf der Flucht von der Polizei angeschossen – er soll im Unterkörper getroffen worden sein. Der schwer verletzte Holländer (24) musste im Krankenhaus Floridsdorf notoperiert werden.
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Das Quartett hatte um 4 Uhr morgens bereits drei Bankomaten der Bank Austria gesprengt. Anwohner hörten einen lauten Knall. "Wir wurden aus dem Schlaf gerissen", so eine Anrainerin. Aufgrund der seit mehreren Wochen laufenden Überwachungsmaßnahmen für Banken nach der unfassbaren Welle von Bankomatsprengungen schaffte es die Polizei bereits nach wenigen Minuten zum Tatort.
Vor Ort ertappten die Beamtinnen schließlich noch ein Mitglied der Bande, welches gerade zu flüchten versuchte. Dabei kam es auch zu einer Schussabgabe auf den Verdächtigen. "Die genauen Umstände der Schussabgabe müssen noch geklärt werden", so Polizei-Sprecher Markus Dittrich. Der Mann soll versucht haben, auf Beamte mit einem Fahrzeug zuzurasen.
Die drei weiteren Verdächtigen machten sich auf Motorrollern, es dürfte sich um Vespas handeln, aus dem Staub. Die weitere Fahndung nach den Bankomatsprengern lief allerdings bisher negativ.
Verdächtiger außer Lebensgefahr
Der angeschossene Niederländer wurde von der Berufsrettung schwer verletzt in ein Spital gebracht. Trotz Notoperation schwebt er nicht in Lebensgefahr. Der Mann steht laut Polizei auch im Spital unter Bewachung. Ob er auch für andere Sprengungen der letzten Zeit, von denen es etliche gab, verantwortlich ist, wird noch geprüft.
Die Landespolizeidirektion bat am Sonntag auch mögliche Zeugen des Vorfalls um Hinweise: Diese werden - auch anonym - in jeder Polizeidienststelle sowie im Landeskriminalamt Wien unter 01-31310-33800 entgegengenommen.