Im Sommer heißt es für viele Wiener Öffi-Nutzer: Umsteigen, Umwege und viel Geduld. Vor allem die Straßenbahnlinie 71 ist von umfangreichen Gleisbauarbeiten betroffen, wo vier Stationen ersatzlos gestrichen wurden.
In diesem Sommer werden die Nerven der Öffi-Fahrgäste wieder auf die Probe gestellt: Wegen umfangreicher Gleisarbeiten am Kärntner-, Schubert- und Universitätsring kommt es zu starken Einschränkungen bei den Straßenbahnen. Besonders betroffen ist die Linie 71. Statt wie gewohnt durch die Innenstadt zu rollen, verkehrt sie aktuell nur zwischen Enkplatz und Kaiserebersdorf. Grund dafür ist der Komplettaustausch der Gleise, der bis Ende August dauern soll.
Die Wiener Linien haben daher einen Ersatzbus (71E) eingerichtet, der allerdings nur zwischen Karlsplatz und St. Marx fährt. Die Haltestellen Litfaßstraße, Molitorgasse, Zippererstraße und Hauffgasse entfallen hingegen ganz - sehr zum Ärger der Betroffenen. Die Wiener Linien verweisen auf andere Öffi-Angebote im Umkreis von 200 bis 550 Metern sowie auf die U3. Für Pensionisten sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität fährt ein Shuttle zwischen St. Marx und Schlachthausgasse.
Kritik kommt nicht nur von den Anrainern, sondern auch von den Wiener Grünen sowie der FPÖ. Letztere fordert eine Verlängerung der Ersatzbuslinie 71E von St. Marx bis zum Enkplatz: Diese "wäre nicht nur für die Simmeringer, sondern auch für die Landstraßer Bevölkerung eine große Erleichterung. Gerade im Sommer, wenn viele Menschen die Gräber ihrer Verstorbenen besuchen, braucht es verlässliche und direkte Öffi-Verbindungen", so LAbg. Michael Stumpf.