War es das?

Paukenschlag! Swing Kitchen Sanierung ist gescheitert

Anfang August hatte die Schillinger Vegan Holding, Muttergesellschaft von Swing Kitchen, Insolvenz angemeldet. Vor einem Monat haben die Gläubiger die Insolvenz angenommen, jetzt kommt der Hammer: Die Sanierung ist kurzfristig gescheitert, das Ende könnte bevorstehen.

Die Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH hatte im Sommer die Insolvenz angemeldet, einen Tag später auch die Schllinger Vegan Holding. Eine Zeit lang blieb stand die Zukunft der beliebten veganen Burgerkette offen, im Oktober dann Aufatmen: Die Insolvenz wurde von den Gläubigern angenommen. Damals versicherte der KSV 1870, die Insolvenz der Holding bedeutet keine Insolvenzgefahr bei weiteren Gesellschaften der Gruppe.

Am Montag dann die Schock-Nachricht: Die Sanierung der Swing Kitchen-Gruppe ist kurzfristig gescheitert. Die Gesellschafter haben kurzfristig die Finanzierung abgelehnt, die geplant und für die Sanierung notwendig war.

Damit hätte auch die wirtschaftliche Stabilisierung aller Projektgesellschaften sichergestellt werden sollen. Es wurde nach namhaften Investoren aus der Gastronomie gesucht, dabei blieben die Geschäftsführung und Eigentümervertreter aber erfolglos. Nun folgen Insolvenzanträge für die gesamte Gruppe.

Jeder Standort wird einzeln entschieden

Alle sieben Standorte (5x in Wien, 1x in Graz und 1x in Innsbruck) von Swing Kitchen in Österreich und damit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen. Die Standorte Schwedenplatz und Josefstädterstraße sind Franchises und bleiben daher vorerst geöffnet.

Die Zukunft entscheiden nun also die Insolvenzverwalter für jede Filiale einzeln, ob diese offen bleibt oder geschlossen wird. "Inwiefern einzelne Standorte zum Verkauf stehen, werden auch die Insolvenzverwalter kurzfristig prüfen. Swing Kitchen selbst strebt aktuell keine Sanierung mehr an, wird sich aber um die Unterstützung zur bestmöglichen Abwicklung bemühen", teilt Jakob Wöran von ABEL Rechtsanwälte mit, die als anwaltliche Vertreter der "Swing Kitchen"-Gruppe fungieren.

Bei der Holding wurden bis Mitte Oktober Forderungen von 3,8 Mio. Euro angemeldet und 3,6 Mio. Euro anerkannt. Die Passiva der Unternehmensgruppe sollen sich aktuell auf gut 15 Mio. Euro belaufen, hieß es am Nachmittag vom Kreditschutzverband KSV1870.

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