Ein defekter Zug der Wiener U-Bahn-Linie U1 hat am Donnerstagabend für Rauchentwicklung und einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt.
Verletzte gab es nicht. Bei dem Zug sei beim Einfahren in die Station Praterstern ein Defekt bemerkt worden, sagte eine Sprecherin der Wiener Linien zur APA. Die Fahrgäste wurden gebeten, auszusteigen. Auf einem Abstellgleis in Richtung Vorgartenstraße kam es dann zur Rauchentwicklung. Der Einsatz wurde laut Feuerwehr inzwischen beendet.
In dem defekten Zug waren nach der Weiterfahrt vom Praterstern keine Fahrgäste mehr, sagte die Wiener-Linien-Sprecherin auf APA-Nachfrage. Die Stationen Praterstern und Vorgartenstraße wurden geräumt. In beiden Stationen wurden die Fahrgäste hinausbegleitet. Laut der Pressesprecherin wurden auch keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Wiener Linien verletzt. Die Berufsrettung Wien war nach Angaben deren Sprecher zunächst mit einer "sehr starken Anzahl" an Einsatzkräften beim Praterstern an Ort und Stelle. Auch die Polizei unterstützte den Einsatz.
Es habe "leichte Rauchentwicklung" gegeben, sagte Feuerwehrsprecher Lukas Schauer zu dem Einsatz. Das genaue Schadensausmaß an dem Zug und ob auch Flammen gelöscht werden mussten, war noch unklar. Die Einsatzkräfte waren jedenfalls gegen 19.00 Uhr wieder am Einrücken.
U1-Brand im Vorjahr
Im November des Vorjahres hatte ein Zug der Wiener U1 Feuer gefangen und war zwischen den Stationen Taubstummengasse und Südtiroler Platz/Hauptbahnhof brennend zu stehen gekommen. Die Fahrerin und fünf Stationsmitarbeiter der Wiener Linien wurden durch Rauchgase leicht verletzt, die Berufsfeuerwehr konnte den Brand nach einer Stunde löschen. Die Kabel auf der Strecke und das Gleisbett im betroffenen Bereich waren teils so massiv beschädigt, dass der Betrieb der U1 zwischen Keplerplatz und Stephansplatz nach den Reparaturarbeiten erst zehn Tage später wieder aufgenommen wurde.