Mariahilfer Straße

Rad- & E-Scooter-Verbot: 76 Prozent der Wiener sind dafür

Die Begegnungszone der Mariahilfer Straße ist genau das, eine Zone in der Radfahrer, E-Scooter, Autos und Fußgänger aufeinanderprallen - im übertragenen Sinn. In einer Studie gaben nun 76 Prozent der Befragten an, das ändern zu wollen.

Die E-Scooter stehen ohnehin in keinem guten Licht, immerhin sind sie vielen Leuten zu schnell und zu wenig reguliert. Außerdem vergeht beinahe kein Tag ohne Meldung über eine Straftat, bei der sie als Fluchtfahrzeug verwendet werden.

Wohl auch deshalb gaben rund 760 der 1.000 befragten Personen (über 16 Jahre) an, für ein Verbot von Fahrrädern und E-Scootern in der Begegnungszone der Mariahilfer Straße zu sein. Geführt wurde die Umfrage von W24 in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD).

Antrag auf Verbot für Radfahrer & E-Scooter

Damit liegt die allgemeine Meinung aber nicht weit entfernt von jener der meisten Parteien. Allen voran ging in der Bezirksvertretung bereits ein Mehrparteienantrag (SPÖ, Neos, ÖVP & KPÖ) ein, der sich mit der Ausnahmegenehmigung der beiden Fortbewegungsmittel beschäftigt.

FPÖ-Klubobmann von Mariahilf Lukas Korp meinte dazu: "Die Zeit der gefährlichen Rad-Rowdys muss vorbei sein. Die Mariahilfer Straße ist eine Fußgängerzone und darf keine Spielwiese für Rücksichtslose sein."

Die Gegenstimme stellten die Grünen, die auch nicht für den Antrag stimmten. Bezirksvorsteher-Stellvertreter Paul Stein erklärte den Grund aber auch schlüssig: "Es gibt derzeit keine guten Alternativen für Radfahrer im Bezirk. Die Mahü ist auf diesem Gebiet die einzige sichere sowie kinder- und familienfreundliche Radverbindung vom 6. und 7. Bezirk stadteinwärts."

Wiener wollen mehr Grünflächen

Erst kürzlich wurde zudem der Naschpark am Naschmarkt eröffnet, der einen ehemaligen Parkplatz in eine große Grünfläche verwandelte. Auch dazu wurden die Personen befragt und überwältigende 86 Prozent äußerten sich positiv gegenüber mehr Grünflächen in den inneren Bezirken Wiens, zwei Prozent wollten keine Angabe machen.

IFDD-Geschäftsführer Christoph Haselmayer dazu: „Gleichzeitig ist 'Grün statt Grau' ein breiter Konsens: Entsiegelung und zusätzliche Grünflächen – wie der neue Naschpark – finden mit zusammen 86 Prozent Zustimmung sehr starke Unterstützung."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten