Corona-Leugner kamen mit Kindern, um gegen Maßnahmen zu demonstrieren.
600 Demonstranten spazierten am Samstag in farbenfrohen Kostümen durch Wiener Neustadt. Rund 150 davon Kinder. Sah harmlos aus – doch es schockiert, dass Erwachsene ihre Kinder instrumentalisieren. Denn die Demo, die als „Spaziergang als Faschingsumzug“ beworben wurde, war unter dem Titel Freies Österreich. Zum Schutz unserer Rechte und Versammlungsfreiheit angezeigt.
30 Anzeigen und sogar eine Festnahme
Am Ende gab es 30 Anzeigen wegen Verstößen gegen Covid-Bestimmungen, 30 Identitätsfeststellungen und eine kurzfristige Festnahme. Kein Platz für Kinder.
Auch der Landesverband NÖ der Österreichischen Faschingsgilden erklärte, dass es „zwischen Idiotie und Narrheit einen wesentlichen Unterschied“ gibt. Eine Demo unter dem Deckmantel eines schönen Brauchtums zu deklarieren, noch dazu Kinder als Mittel zum machtpolitischen Zweck zu benutzen, sei „schlichtweg eine Frechheit“.
In Wien heute "größter Spaziergang der Welt"
Die Wiener Polizei ist alarmiert, weil heute ein noch größerer „Spaziergang“ in der City stattfinden soll. „Diese Veranstaltung ist nicht angezeigt, deshalb kann sie nicht untersagt werden“, heißt es aus der Polizei-Pressestelle.
Die Polizei sei mit einem großen Aufgebot an Einsatzkräften „auf alle Eventualitäten vorbereitet“. Im Internet wird derweil auf einschlägigen Seiten getrommelt. Es soll „der größte Faschingsspaziergang, den die Welt je gesehen hat“, werden. Deshalb ist die Polizei heute wieder auf der Hut.
