Nachwuchs

So süß sind Schönbrunns neue Flamingo-Babys

Im Tiergarten Schönbrunn sind aktuell neun Flamingo-Küken geschlüpft – weitere Eier werden noch bebrütet.

Die flauschigen Jungvögel tragen zunächst ein graues Dunenkleid, das ihnen in den lehmigen Bruthügeln gute Tarnung bietet. "Erst nach etwa drei Jahren nehmen sie ihre charakteristische rosa Färbung an. In der Natur sorgen dafür Farbstoffe aus Krebsen, bei uns im Tiergarten ein speziell zusammengesetztes Futter", erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Flamingo-Küken
© Daniel Zupanc

Die erfolgreiche Nachzucht ist das Ergebnis sorgfältiger Vorbereitung: "Für eine erfolgreiche Flamingo-Zucht müssen viele Faktoren optimal zusammenspielen: von der Auswahl harmonierender Brutpaare über die Einrichtung geeigneter Brutinseln bis hin zur gezielten Umstellung des Futters. Aber auch die Wetterbedingungen müssen passen. Regen in Kombination mit den richtigen Temperaturen sind Parameter, die wir nicht beeinflussen können", sagt Hering-Hagenbeck. 

Gebogener Schnabel funktioniert wie ein Sieb

Neben dem auffälligen Gefieder und den langen Beinen ist der gebogene Schnabel eines der markantesten Merkmale der Flamingos. Er funktioniert wie ein Sieb, das die Tiere kopfüber ins Wasser tauchen, hin und her bewegen und so Nahrung herausfiltern. Bei den Küken ist der Schnabel anfangs noch gerade. "In den ersten Lebenswochen werden sie von beiden Eltern mit Kropfmilch ernährt – einer nährstoffreichen Absonderung aus Drüsen in der Speiseröhre", erklärt Kurator Folko Balfanz.

Auch im Vorjahr gelang eine erfolgreiche Zucht mit einem Dutzend Küken. Um die Gruppengröße langfristig ausgewogen zu halten und andere zoologische Gärten beim Aufbau stabiler Zuchtgruppen zu unterstützen, werden nach der Brutsaison einige dieser Jungvögel im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms abgegeben.

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