Hotels und Lokale zittern: Es droht ihnen ein zweiter Winter mit Totalausfall.
Wien/Klagenfurt. „Die Reisewarnung ist eine atmosphärische Katastrophe“, sagt Michaela Reitterer, Chefin der Österreichischen Hoteliervereinigung. Es ist klar: Der Tourismus steht vor einer absoluten Krisen-Saison.
Jede 10. Stornierung betrifft bis zu 50.000 €
Studie. Wie schlimm die Situation ist, zeigt eine erste Umfrage der Wirtschaftskammer Kärnten. Fazit: In 84% der Tourismusbetrieben – also Hotels und Gastronomie – hat die Storno-Welle bereits eingesetzt (455 Kärntner Unternehmen haben an der Studie teilgenommen).
Jede fünfte Stornierung betrifft eine Summe von unter 5.000 Euro. 13% der Stornos betreffen bis 50.000 Euro. Die Alarm-Stimmung wächst, die Lage wird sich noch verschärfen: Denn die Umfrage wurde zwei Tage vor der Deutschen Reisewarnung durchgeführt. Es sind also die neuen Stormnierungen noch nicht registriert.
-50%. Neue Absagen erreichen die Betriebe: „Ich höre auch aus den Städten von Stornierungen. Die Deutschen wissen nicht, dass sie als Geimpfte oder Genesene sehr wohl zu uns reisen dürfen“, sagt Susanne Kraus-Winkler vom Fachverband Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich. „Die Frage ist, wie groß wird das Dilemma. Müssen wir mit 10, 30 oder 50% Stornierungen rechnen und vor allem auch wann?“, sagt Kraus-Winkler zu ÖSTERREICH.
Walter Veit von der Salzburger Hoteliervereinigung rechnet mit 50% weniger Gästen: „Wir stehen vor einer Stornowelle der Familien über Weihnachten und Silvester.“ Es droht ein zweiter Katastrophen-Winter. Bereits der vergangene war wegen Lockdowns ein Totalausfall für die Branche.