Aktion gegen Angst

Teddybär-Krankenhaus: Hunderte Kuscheltiere landen am OP-Tisch

Das Teddybärkrankenhaus ist wieder offen: Hunderte Kinder brachten am Dienstag ihre Teddys, Kuscheltiere und Puppen in das spezielle Spital in Wien, um ihre Lieblinge untersuchen, behandeln und - wenn nötig - sogar operieren zu lassen 

Ein fiebernder Plüschhase liegt auf der Trage, ein Teddy klagt über Bauchweh, eine Puppe muss zur Röntgenuntersuchung. In der Ärztekammer Wien wurde das Teddybärkrankenhaus eröffnet, das für drei Tage Kinder im Alter von vier bis acht Jahren in die Rolle von Ärztinnen und Ärzten schlüpfen lässt. Gemeinsam mit Studierenden der MedUni Wien versorgen sie ihre mitgebrachten Kuscheltiere. Dabei kleben sie Pflaster, simulieren Operationen und schauen sich EKGs und CT-Bilder an.

Teddybär-Krankenhaus: Hunderte Kuscheltiere landen am OP-Tisch
© Medizinische Universität Wien/Hörmandinger

Kinder übernehmen Verantwortung

Die Aktion findet bereits zum 21. Mal statt und verfolgt ein klares Ziel. Kinder sollen spielerisch erleben, wie ein Spitalsbesuch abläuft, damit sie bei einem echten Termin weniger Angst verspüren. Unterstützt wird das Projekt von der MedUni Wien, der Austrian Medical Students' Association (AMSA), der Ärztekammer Wien und dem Akademischen Fachverein österreichischer Pharmazeuten. Die Veranstaltungsräume wurden in kleine Stationen verwandelt. Es gibt eine Aufnahme, eine Notfallambulanz, eine Zahnklinik und mehrere OP-Säle. Die Kinder nehmen dabei aktiv teil und übernehmen Verantwortung.

Teddybärkrankenhaus 2025 – noch bis Donnerstag geöffnet 

Auch Johannes Steinhart, Präsident der Ärztekammer Wien, und Anita Holzinger, Curriculumdirektorin Zahnmedizin der MedUni Wien, halfen bei Röntgen und "Eingriffen" tatkräftig mit. Vormittags sind angemeldete Schulklassen vor Ort, am Nachmittag dürfen Kinder spontan mit ihren Teddys vorbeikommen. Der Eintritt ist frei. Eltern berichten, wie ihre Kinder plötzlich mutig werden und ganz in ihrer neuen Rolle aufgehen. Wer einmal den weißen Kittel getragen hat, sieht den nächsten Arzttermin vielleicht mit anderen Augen. Bis Donnerstag bleibt das Teddybärkrankenhaus geöffnet und verwandelt die Ärztekammer Wien in eine Klinik voller Fantasie, Fürsorge und kindlicher Neugier.

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