Trauer um Wiener

Trafikant starb vor KH: Anwalt bereitet Klage gegen Spital vor

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Die traurigste Geschichte der Woche wird wohl noch länger umstrittenes Thema bleiben. 

Wien. Er hatte seine demenzkranke Mutter, die im Krankenhaus Göttlicher Heiland behandelt wird, besucht und kollabierte danach beim Einsteigen in das geparkte Auto. Passantin Patricia T. forderte den Portier auf, etwas zu tun. Doch der meinte nur, sie möge die Rettung rufen, denn Ärzte dürften das Haus nicht verlassen.

Als sich doch endlich zwei Doktoren dazu bequemten, herauszukommen, war es vielleicht schon zu spät – der beliebte Trafikant Wolfgang K., der mit der Rettung ins Wilhelminenspital gebracht wurde, starb. Der Anwalt der Hinterbliebenen, Alfred Boran, zu ÖSTERREICH: „Bisher steht lediglich fest, dass es ein Herzinfarkt war. Doch die Obduktion wird sicher zeigen, ob das Opfer keine Chance mehr hatte, oder ob eine rasche Hilfe den Tod verhindern hätte können. Dann setzt es auf jeden Fall eine Klage.“ Gegen den Portier, gegen die Ärzte, auch eine Verbandsklage gegen das ganze Spital sei möglich.

Unterdessen ermittelt, wie berichtet, auch die Staatsanwaltschaft. Es geht um den Verdacht der grob fahrlässigen Tötung. Hier werden sich die Angehörigen des Verstorbenen dem Verfahren als Privatbeteiligte anschließen.

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