ÖVP schlägt Alarm

Über sieben Monate Wartezeit auf Bandscheiben-OP in Wien

Mehr als sieben Monate Warten auf eine Bandscheiben-Operation, während die Schmerzen täglich zunehmen. In Wiens Spitälern geraten immer mehr Patientinnen und Patienten an ihre Belastungsgrenze. Die Wiener Volkspartei schlägt Alarm und fordert endlich konkrete Maßnahmen.  

Ein Gesundheitssystem am Limit, Patienten, die monatelang auf Eingriffe warten müssen, und ein Stadtrat, der sich lieber in Scheindebatten verliert. Die Wiener Volkspartei holt zum Rundumschlag gegen Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) aus.

Die Zahlen, die die ÖVP präsentiert, sprechen für sich: Auf eine Bandscheiben-OP warten Betroffene in der Klinik Donaustadt im Juli ganze 32 Wochen. Noch schlimmer trifft es Patientinnen und Patienten mit Gelenkproblemen. In der Klinik Penzing dauert es im Schnitt 38 Wochen bis zum Hüftgelenksersatz, auf ein neues Kniegelenk wartet man gar 39 Wochen. Fast zehn Monate des Leidens - für Betroffene eine Zumutung.

Ingrid Korosec, Gesundheitsprecherin der Wiener Volkspartei, fordert echte Reformen.

Ingrid Korosec, Gesundheitsprecherin der Wiener Volkspartei, fordert echte Reformen.

© ÖVP Wien

Engpässe und Ausreden statt Reformen

Nicht nur die Wartezeiten machen Sorgen. Laut Wiener ÖVP sinkt die Zahl der Tages- und stationären Patienten deutlich, während gleichzeitig die Verweildauer im Krankenhaus steigt. "Ein eindeutiges Zeichen für einen völligen Engpass in den Spitälern“, so die Kritik. Parallel dazu steigen externe Beratungskosten in schwindelerregende Höhen: Von 11,56 auf 19,05 Millionen Euro - fast zwei Drittel mehr in nur vier Jahren. Für die Volkspartei eine sinnlose Verschwendung, während auf den Stationen das Personal fehlt.

Und der Stadtrat? Der beschäftige sich lieber mit "Nebelgranaten" wie Diskussionen über Privatversicherungen, so der Vorwurf. Die dringend nötige Reform der Spitalsstrukturen - insbesondere die Ausgliederung des Wiener Gesundheitsverbundes - werde seit Jahren verschleppt.

Forderung nach konkretem Fahrplan

"Die Wiener Patientinnen und Patienten brauchen keine populistischen Scheindebatten oder ergebnislosen Evaluierungen, sondern echte Reformen“, fordert Ingrid Korosec, Gesundheitssprecherin der Wiener Volkspartei. Sie wirft Hacker vor, abzulenken, statt Verantwortung zu übernehmen. Für die Volkspartei ist klar, dass Hacker handeln muss. Lange Wartezeiten, veraltete Strukturen und steigende Kosten würden ein klares Bild zeichnen.

"Die von Hacker gestartete Scheindiskussion ist reiner Populismus und stattdessen sollte er sich endlich um die monatelangen OP-Wartezeiten kümmern und die Wiener Spitäler ins 21. Jahrhundert führen“, so Korosec weiter. Wer die Gesundheit der Wienerinnen und Wiener ernst nehme, müsse endlich ins Tun kommen - und zwar sofort.

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